07.04.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

150 Jahre Energie im
Spiegel der Fotografie

Stadtwerke eröffnen Jubiläum mit Doppelausstellung


Bielefeld (uj). Mit einem kleinen Gaswerk begann 1856 die Geschichte der Stadtwerke. »Was die Gasbeleuchtung für die Menschen damals bedeutete, können wir heute kaum noch ermessen«, sagte Joachim Wibbing gestern bei der Eröffnung einer Doppelausstellung, die unter dem Titel »Energie, die bewegt« den Festreigen zum 150-jährigen Bestehen des Unternehmens einleitet. Stadtwerke-Archivar Wibbing hat dazu 60 Fotografien aus dem Unternehmensarchiv zusammengestellt, die die Entwicklung des Energieversorgers dokumentieren. Parallel dazu präsentiert der »Fototischler« Norbert Meier Lamellenbilder im Außenbereich (das WESTFALEN-BLATT berichtete).
Dass, wie Stadtwerke-Geschäftsführer Wolfgang Brinkmann hervorhob, »zwischen 1856 und 2006 Welten liegen«, erschließt sich beim Gang durch die Ausstellung von selbst. Stolz präsentierten sich die Bauarbeiter der ersten Wasserleitung 1889 dem Fotografen. Sie stellten sicher, dass die wachsende Bevölkerung mit frischem Sennewasser versorgt werden konnte.
Nach Licht, Wärme und Wasser sorgt 1900 das erste Kohlekraftwerk an der Schildescher Straße für Bielefelds Mobilität. Es schlägt die Stunde der »Elektrischen«, wie die Straßenbahn damals genannt wird. Für noch schnellere Verbindungen sorgt der Aufbau des Telefonnetzes. Aufnahmen um 1945 zeigen die Zerstörung nach den Bombenangriffen, ein Foto aus den 50er Jahren, auf dem eine Hausfrau einen überdimensional großen Tauchsieder in eine Badewanne tunkt, stehen für die Jahre des Wiederaufbaus und wachsenden Wohlstandes. Somit dokumentiert die Ausstellung nicht nur ein Stück Firmenhistorie, sondern gleichermaßen 150 Jahre Zeitgeschichte.
»Energie, die bewegt« ist bis bis zum 31. August im neuen Foyer der Stadtwerke, Schildescher Straße 16, zu sehen: montags bis freitags von 7.30 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Artikel vom 07.04.2006