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Willy-Brandt-Platz
wird neu geordnet

Fahrspuren sollen eindeutiger werden

Von Jens Heinze und
Bernhard Pierel (Foto)
Bielefeld (WB). Der Willy-Brandt-Platz bleibt als Unfallschwerpunkt ein Dauerbrenner. Nachdem die Fahrspuren vergangenes Jahr im Bereich Paulusstraße schon einmal neu geordnet worden sind, soll jetzt erneut nachgebessert werden. Das hat gestern die Unfallkommission, in der die Stadtverwaltung, die Straßenbaubehörden und die Polizei vertreten sind, einmütig beschlossen.

127 Mal hat es vergangenes Jahr im größten Bielefelder Kreisverkehr gekracht. In den allermeisten Fällen blieb es bei Bagatellunfällen (Blechschäden ohne Verletzte). Hauptunfallursache waren Fehler beim Fahrspurwechsel - Autofahrer haben sich an die vorgegebene Verkehrsführung nicht gehalten, sind von der äußeren Spur nach innen in den Kreisel gezogen und haben parallel zu ihnen fahrende Kfz gerammt.
Seit Beginn dieses Jahres gab es elf weitere Bagatellunfälle, so Dieter Lücking vom Verkehrsdezernat der Ordnungshüter. Im Vergleich zum ersten Quartal 2005 habe sich die Lage jedoch entspannt: Von Januar bis März 2005 listet die Polizeistatistik 48 Unfälle auf.
Trotzdem ist die Verkehrsführung auf dem Platz nach wie vor nicht optimal, räumt Christiane Krumbholz von der städtischen Verkehrsbehörde ein. Deshalb solle bis zum Sommer noch einmal nachgebessert werden, um die Situation für die Autofahrer noch eindeutiger zu machen, lautete der gestrige Beschluss der Unfallkommission.
Es hakt nach wie vor auf dem Willy-Brandt-Platz in Fahrtrichtung Herforder Straße stadtauswärts. Obwohl die Beschilderung vor dem Kartoffelhaus für die rechte Fahrspur nur den Geradeausverkehr oder das Rechtsabbiegen in die Paulusstraße vorschreibt, signalisieren gestrichelte weiße Linien zwischen rechter Fahrbahn und linker Parallelspur, dass man von außen quer durch den fließenden Verkehr in Richtung Bahnhof (Herbert-Hinnendahl-Straße) oder zur Feilenstraße fahren darf. Wer das versucht, läuft Gefahr, seinem Nebenmann vor den Kühler zu geraten.
Ebenfalls problematisch ist die Situation für Rechtsabbieger von der Feilenstraße durch den Kreisel zur Herforder Straße in Richtung Jahnplatz. Hier wird häufig die durchgezogene weiße Linie überfahren, es drohen Zusammenstöße mit Verkehr auf der linken Parallelspur zur Paulusstraße.

Artikel vom 05.04.2006