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Hilarius Simons war 17, als ihn seine Eltern bei der Bielefelder CDU anmeldeten.

Von Anfang an dabei

Hilarius Simons trat schon vor 60 Jahren ein


17 Jahre jung war Hilarius Simons, als ihn seine Eltern im Frühjahr 1946 bei der neuen christlichen Volkspartei, der CDU, anmeldeten. Während viele seiner Altersgenossen in jener Nachkriegszeit mit Politik nun nichts mehr zu tun haben wollten, war bei Hilarius Simons das Interesse daran früh geweckt worden. »Bei uns zu Hause gab es immer politische Gespräche«, erzählt er. Mutter Josephine habe nie ein Hehl aus ihrer Distanz zum Nationalsozialismus gemacht. Vater Leo hatte dem ersten, von den Engländern eingesetzten Rat angehört.
Die Familie war katholisch. Im durch und durch evangelischen Bielefeld jener Tage etwas Besonderes. Gerade deshalb sei es den Eltern wichtig gewesen, eine konfessionsübergreifende Partei zu unterstützen.
Simons, der später kaufmännische und chemisch-technische Ausbildungen absolvierte sowie Volkswirtschaft studierte und in der väterlichen Handelsvertretung arbeitete, erlebte mit, wie sich christliche Gruppen, die Vertreter der Weimarer Parteien DDP und DVP die neue CDU formierten. »Wir hatten es damals sehr viel schwerer als die SPD«, meint Simons in der Rückschau. Die konnte auch nach zwölfjährige Unterbrechung schnell eine intakte Organisationsstruktur aufbauen. Wegen seines Engagements im Pferdesport übernahm Hilarius Simons nie ein politisches Mandat, blieb der Union aber bis heute treu. Er war lange Zeit Vorsitzender des Ausschusses Vielseitigkeit des deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) und Equipechef bei den Olympischen Spielen in München, Montreal und Los Angeles.

Artikel vom 14.04.2006