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Die Suche nach der
passgenauen Lösung

»ProWerk« organisiert Arbeitsmarktprojekte neu


Bielefeld (MiS). Zusammen mit der GAB und dem Verein BAJ gehört »proWerk«, der Stiftungsbereich Arbeit und berufliche Rehabilitation der von Bodelschwinghschen Anstalten, zu den größten Anbietern von Arbeitsmarktprojekten in Bielefeld. »Pro Werk« hat den Bereich neu geordnet. In der Feilenstraße wurde eine zentrale Anlaufstelle mitten in der Stadt eingerichtet, die Zahl der Mitarbeiter auf 24 erhöht.
»ProWerk« hält rund 350 Plätze zur Qualifizierung von Arbeitslosengeld-II- oder Sozialhilfebeziehern bereit. Bei ihnen handelt es sich um junge Erwachsene, Wohnungslose oder von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen, um Personen mit psychischen Erkrankungen oder Menschen mit Migrationshintergrund.
Die Mitarbeiter der Arbeitsmarktprojekte ergründen in persönlichen Gesprächen Fähigkeiten und Defizite ihrer Klienten, versuchen ein passgenaue Lösung zu finden. »Das können Sprachkurse sein, aber auch Qualifizierungen in einem der Bethel-Betriebe oder in den Einrichtungen der von Bodelschwinghschen Anstalten«, erläutert Claudia Meierjohann, bei »proWerk« für die Arbeitsmarktprojekte zuständig.
»Bei den meisten geht es darum, grundlegende Kompetenzen für den Arbeitsmarkt zu erlernen«, sagt ihr Kollege, Diakon Jörg Oelmann. Einige der Teilnehmer kämen aus Familien, in denen schon die Eltern »Erwerbslosenkarrieren« aufzuweisen hätten. Die angebotenen Projekte sind auf sechs bis zwölf Monate ausgerichtet.
Rainer Klinkert, Geschäftsführer des Betheler Stiftungsbereiches »proWerk«, betont, dass die Träger vor Ort in der Lage seien, individuell auf die Bedürfnisse der Teilnehmer an Arbeitsmarktprojekten einzugehen. Er kritisiert Bestrebungen, dass künftig die Regionalagentur für Arbeit in Düsseldorf zentrale Ausschreibungen für Qualifizierungsmaßnahmen vornimmt. So würden Träger nach Bielefeld gelockt, die vielleicht günstiger arbeiten könnten, »sich hier aber nicht auskennen.«

Artikel vom 08.04.2006