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Krobbach garantiert den Klassenerhalt

Arminia-Hauptversammlung: Amateur- und Jugendleiter lehnt sich weit aus dem Fenster

Von Dirk Schuster
Bielefeld (WB). Peter Krobbach bewies Mut. »Ich garantiere, dass auch die Oberliga-Amateure und die A-Junioren die Klasse halten werden«, sagte DSC Arminias Leiter der Amateur- und Jugendfußballabteilung während der Jahreshauptversammlung. Und verblüffte damit das Auditorium in der Bielefelder Stadthalle.
Peter Krobbach
Aber das war noch nicht alles. Krobbach weiter: »Und ich garantiere, dass künftig mindestens zwei Spielern aus dem Amateur- und Jugendbereich der Sprung in den Profikader gelingt.« Beste Beispiele seien Matthias Langkamp (jetzt VfL Wolfsburg) und Finn Holsing (Eintracht Braunschweig). Beide DSC-Eigengewächse schafften es in den Profibereich. »Wenn Reinhard Saftig und Thomas von Heesen wollen, kann Finn zur nächsten Saison zu uns zurückkehren«, merkte Krobbach an. Ganz so einfach wird das mit dem Ligaverbleib der Amateure und erst recht mit dem der A-Junioren aber nicht. Das Oberligateam hat sich zwar etwas frei geschwommen. Die A-Junioren aber stecken noch immer in der Gefahrenzone der Bundesliga.
Sehr sachlich fielen die Berichte aus dem Frauenfußball durch Abteilungsleiter Michael Joachim und der Altliga durch Manfred Hempel aus. Stellvertretend für den Arminia Supporters Club (ASC) ergriff der 2. ASC-Vorsitzende Tim Bernard das Wort. Er kündigte bis zum Jahreswechsel 2007/2008 das Erreichen der 10 000-Mitglieder-Marke an.
Kritisch hinterfragt wurde durch das Publikum, weshalb die Trainingsbedingungen speziell für die Profis, aber auch für die Amateur- und Jugendteams vorrangig im Winter derart miserabel seien. DSC-Präsident Hans-Hermann Schwick begründete das mehrmalige Ausweichen der Profis nach Marienfeld/Kreis Gütersloh mit einem der »härtesten Winter seit langem«. Zudem warf Schwick der Bielefelder Politik bezüglich der hiesigen Sportplatzsituation schlicht »Versagen« vor und ergänzte: »Bielefeld ist keine Sportstadt.«
Platzprobleme plagen auch die Mitglieder der Arminia-Hockeyabteilung, die wieder über eine weibliche B-Jugend verfügt. Sportwartin Barbara Reimer: »Wir haben eine wunderschöne Anlage in Olderdissen. Aber es handelt sich um einen Naturrasenplatz. Die meisten anderen Vereine verfügen über einen Kunstrasenplatz und sind uns damit im Trainings- und Spielbetrieb ein gutes Stück voraus.« Die Situation bei Arminia bezeichnete Reimer als antiquiert und bemerkte: »Die Entwicklung geht dahin, dass bald nur noch Kunstrasenplätze zugelassen sein werden.«
Abteilungsleiterin Sabine Esser blickte auf ein gutes Jahr der Eiskunstlaufabteilung zurück. Die »Show on ice« in Nordhorn, bei der Arminia erfolgreich vertreten war, bleibe in besonderer Erinnerung. Zudem dankte Esser ihrem Vorgänger im Amt, Klaus Seyersen. Seyersen war aufgrund hoher beruflicher Belastung zurückgetreten und habe ihr ein bestelltes Feld überlassen.
Die Entlastung des Vorstandes sowie die Entlastung des Verwaltungsrates mit je einer Stimmenthaltung durch die Mitglieder zählten zum Routineteil der Veranstaltung.
Die Mitglieder gedachten auch den verstorbenen Anne-Lore Wilmes, Heiko Herkströter, Hans Joachim Steinborn und Markus Ewerth. Präsident Hans-Hermann Schwick: »Ihnen gebührt unser Dank für ihre langjährige Treue zu unserem Verein.«

Artikel vom 05.04.2006