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Das Roboterprogramm
läuft auf vollen Touren

Friedrich-von-Bodelschwingh-Schulen in NRW-Runde

Von Jürgen Rahe (Text)
und Hans-Werner Büscher (Foto)
Gadderbaum (WB). Technische Berufe haben Zukunft und brauchen geeigneten Nachwuchs. Die Landesinitiative »Zukunft durch Innovation« bietet jungen Menschen Chancen. Sechs Bielefelder Schüler haben sich für den NRW-»Roboter-Wettbewerb« qualifiziert.

Im Regierungsbezirk Detmold bewarben sich 23 Schulen um die Teilnahme, in ganz NRW waren es 164. Auf heimischer Regierungsbezirksebene überstanden acht Schulen die erste Runde - darunter die Friedrich-von-Bodelschwingh-Schulen in Gadderbaum. Das sechsköpfige Team unter der Leitung von Physiklehrer Frank Grothus (35) konnte sich mit seinen aussagefähigen Bewerbungsunterlagen durchsetzen. Grothus: »Das erste Weiterkommen ist bereits ein schöner Erfolg. Jetzt setzen wir auch alles dran, um bei der Endausscheidung am 30. Mai in der Fachhochschule Bielefeld mit unserer Arbeit zu glänzen.«
Um das Ziel zu erreichen, ist in der Bildungseinrichtung an der Rehwiese 65 eine offene Physik-Arbeitsgemeinschaft gegründet worden, in der sechs technisch talentierte junge Schüler gemeinsam und freiwillig das elektronische Werk erfolgreich zum Abschluss bringen wollen: Tobias Walkenhorst (16), Christian Beste (16), Milan Jano Descher (12), Lukas Eilers (12), Simon Pukrop (11) und Jannis Schneider (11).
Die vorgegebene Aufgabe für das Sextett: ein technisches Programm zu entwickeln, damit Roboter menschliche Aufgaben erledigen können. Frank Grothus: »Wir wollen auf spielerische Art und Weise ein Projekt auf den Weg bringen, das aus dem normalen Arbeitsalltag längst nicht mehr wegzudenken ist. Ob im Containerhafen oder in der Autoindustrie - überall übernehmen doch schon elektronisch gesteuerte Automaten ganz wesentliche Aufgaben.«
Zwei Roboter in Form kleiner Lego-Raupenfahrzeugen stehen bereits in den Startlöchern und warten auf die Aufgaben. Aber noch hat die Physik-AG kein »grünes Licht« gegeben, weil die entsprechende Programmierung - der schwierigste Teil des Projektes - derzeit auf vollen Touren läuft. Bis zum 30. Mai »haben wir alles in trockenen Tüchern«, ist sich Lehrer Grothus sicher.
Tobias Walkenhorst, der ab September eine Ausbildungsstelle zum Beruf des Mechatronikers in der Tasche hat, versichert: »Dabeisein ist gut und schön, aber als Team zu siegen, wäre einfach Spitze.«

Artikel vom 05.04.2006