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Der Komet »Tempel 1« hatte tonnenweise Wasser in seinem Kern

Der bewusste Einschlag eines Projektils der US-Weltraumsonde »Deep Impact« hat britischen Wissenschaftlern zufolge im vergangenen Jahr etwa 250 000 Tonnen Wasser aus dem Kometen »Tempel «1 geschlagen. »Wir haben durch die Beobachtung des Satelliten Swift herausgefunden, dass dabei deutlich mehr Wasser freigesetzt wurde, als zunächst angenommen worden war«, berichtete der Leiter des Projektes, Dick Willingale. Swift ist ein Forschungssatellit der NASA, an dem auch Großbritannien und Italien beteiligt sind. In der Zeit nach dem Einschlag (Fotosimulation) hat der Himmelskörper nach Angaben der Wissenschaftler über einen Zeitraum von zwölf Tagen täglich zwischen 16 000 Tonnen und 40 000 Tonnen Wasser ins Weltall geschleudert. Der gezielte Einschlag des Projektils der NASA-Sonde »Deep Impact« geschah im Juli 2005. Aus den Daten des Experiments, an dem neben britischen auch US-Wissenschaftler beteiligt sind, wollen die Astronomen Erkenntnisse zur Entstehung unseres Sonnensystems vor 4,6 Milliarden Jahren gewinnen. Viele Experten nehmen an, dass Kometen vor Milliarden von Jahren neben Wasser auch organische Stoffe und damit Grundbausteine des Lebens auf die Erde gebracht haben. Foto: Reuters

Artikel vom 04.04.2006