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Erfolg im zweiten Anlauf
Offener Mitsubishi Colt CZC mit zweiteiligem Stahlverdeck kommt im Mai
Die erste Studie war 1962 lediglich für die Galerie. Im zweiten Anlauf hat es das Mitsubishi Cabrio jetzt vom Konzept (2003) zur Serienreife geschafft.
Im Gegensatz zur IAA-Studie von vor drei Jahren hat Mitsubishi dem offenen Colt CZC, so die offizielle Bezeichnung, statt eines Stoffdachs nun - ganz im Zeichen der Zeit - ein zweiteiliges Stahlverdeck verpasst. Das taucht auf Knopfdruck komplett in den Kofferraum ein. Allerdings müssen erst zwei Befestigungshebel am Rahmen der Windschutzscheibe mit einem Handgriff gelöst werden, damit in etwas mehr als 20 Sekunden der freie Blick zum Himmel möglich wird.
Was im ersten Moment umständlich erscheint, entpuppt sich ganz schnell als leichte Fingerübung. Ebenso leicht ist es, Gepäck zu verstauen. Nicht nur, dass das Volumen des Ladeabteils bei geöffnetem Dach noch 190 Liter schluckt (ansonsten sind es 460 Liter) - selbst Trolleys passen noch durch die verbleibende Luke.
Noch mehr Ladegut lässt sich auf der Rückbank verstauen, die ohnehin zu nichts anderem zu gebrauchen ist. Auch wenn Mitsubishi von einem 2+2-Sitzer spricht, hier hinten kann selbst in großer Not niemand Platz nehmen.
Vorne indessen haben Fahrer und Beifahrer jede Menge Raum und bequemes Gestühl, um die Reise zu genießen. Da die Frontscheibe weit über die beiden Insassen hinweg ragt, bleibt auch die Frisur bei offener Fahrt noch relativ unangetastet. Das gilt erst recht, wenn ein Windschott (Aufpreis steht noch nicht fest) montiert ist.
Ein wichtiger Hinweis für die Zielgruppe des Autos, das sich als echter Frauenverführer beweisen soll. Schließlich geht der japanische Hersteller davon aus, dass zwei Drittel der Käufer weiblich sind.
Für die ersten Testkilometer mit dem Colt CZC, der am 20. Mai bei den Händlern stehen wird, stand dieser Zeitung die Spitzenversion zur Verfügung. Der 1,5 Liter Turbo mit seinen 150 PS (110 kW) sorgt für ordentlich Dampf und hat zudem einen kernigen Sound. Nichts zu mäkeln gibt es auch am Fahrwerk. Der offene Colt macht im kurvenreichen Gelände eine ebenso gute Figur wie auf der Autobahn oder dem Boulevard.
Das Topmodell zum Preis von 22 990 Euro ist samt Klimaautomatik und Leder komplett ausgestattet. Den Löwenanteil der Verkäufe mit etwa 50 Prozent wird nach Einschätzung von Mitsubishi-Sprecher Helmut Bauer indessen der 109 PS (80 kW) starke 1,5 Liter Invite ausmachen. Zum Preis von 18 990 Euro gibt es unter anderem ebenfalls die Klimaautomatik, Aluräder, CD-MP3-Radio, Lederlenkrad und ein ESP. Letzteres kann beim Inform mit identischer Motorisierung (17 990 Euro) für 600 Euro extra geordert werden. Auch fehlt hier die Klimatisierung. Die Basisversion (Front- und Seitenairbags, ABS, elektrische Fensterheber, elektrische einstell- und beheizbare Außenspiegel, Zentralverriegelung) des Colt CZC steht mit 16 990 Euro in der Preisliste. Wolfgang Schäffer

In der nächsten Ausgabe:
Fahrbericht Renault Clio

Artikel vom 14.04.2006