Volker Kauder: Anrecht auf Krankenversicherung. Berlin (dpa). Private Krankenkassen müssen ausgeschiedene Versicherte aller Voraussicht nach künftig wieder aufnehmen. Unions-Fraktionschef Volker Kauder sagte gestern in Berlin, in den Gesprächen über eine große Gesundheitsreform seien CDU und CSU hierzu einig. »Wenn jemand krank ist, muss er eine Absicherung haben«, sagte er nach einer Klausur des Fraktionsvorstands. Eine steigende Zahl von Menschen sei wegen wirtschaftlicher Not aus der privaten Versicherung ausgeschieden und deshalb jetzt ohne Krankenversicherungsschutz. Den privaten Kassen wird nach Kauders Worten künftig eine Pflicht auferlegt werden, ihre ehemaligen Versicherten wieder aufzunehmen, auch wenn diese zuvor Versicherungsverträge nicht erfüllt, also nicht oder unpünktlich gezahlt haben. Kauder zufolge müssten die Privatkassen diese Personen dann zu ihrem Standardtarif wieder aufnehmen. Kauder lehnte es wie der CSU-Landesgruppenvorsitzende Peter Ramsauer ab, weitere Details zu den laufenden Gesundheitsverhandlungen mit der SPD zu nennen. Kauder ließ allerdings erkennen, man spreche auch über die Frage, ob die Krankenversicherung für Kinder nicht mehr nur von der Versichertengemeinschaft getragen werden soll. Die Union setzt sich dafür ein, dass die Kinder-Versicherung über Steuern finanziert wird.
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