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Frühlingshauch weht durch die Aula

Konzert zum 10-jährigen Bestehen der Männerchorgemeinschaft Bielefeld

Von Kendra Taktak
Brackwede (WB). »Nun will der Lenz uns grüßen«, erklang es am Sonntagnachmittag in der Brackweder Realschulaula: Die Männerchorgemeinschaft Bielefeld hatte zum Frühlingskonzert eingeladen, und mit 628 Besuchern war der Saal bis auf den letzten Platz belegt.

»Ich hätte noch hundert Karten mehr verkaufen können - diese Nachfrage verdanken wir auch dem Mitwirken des beliebten Bielefelder Kinderchores«, freute sich Günther Jakob, Vorsitzender der Chorgemeinschaft.
»Das Tagesmotto ÝFrühlingskonzertÜ bezieht sich mehr auf die Jahreszeit; die Auswahl der Lieder entspricht einem Querschnitt durch unser Repertoire«, erklärte Jakob zu Beginn der Veranstaltung. Dementsprechend abwechslungsreich war das Programm.
Unter der Leitung von Hugo Ernst gaben die Männerchor-Gemeinschaft sowohl traditionelles Liedgut als auch Moderneres zum Besten: Auf des »Schäfers Sonntagslied« folgten »Exodus« und »Conquest of Paradise«. Am Flügel begleitete Wilhelm Lienke, und »Die Post im Walde« blies Reinhard Ramsbrock auf der Trompete mit.
Die jungen Aktiven des Bielefelder Kinderchores hatten sich hingegen das Frühlingsmotto zum Programm genommen: Sie sangen von blühenden Weiden, vom lieben Mai und dem Gutz-gauch auf dem Zaune. Chorleiter Dr. Jürgen Oberschelp gab den Ton an und den Takt vor - das Publikum forderte eine Zugabe.
Besonderer Beifall wurde den Soli einzelner Mädchen gespendet, die mit ihren hellen, klaren Stimmen beim Publikum tiefen Eindruck hinterließen. Musikalische Unterstützung erhielten sie von der aus Japan stammenden Pianistin Yasuko Nunomura.
Höhepunkt der Veranstaltung war das gemeinsame Singen aller Chöre - den 35 Männern und 65 Jugendlichen trat hierbei noch der Solist Karl-Heinz Cottmann zur Seite, dessen Bariton sich mit dem harmonischen Vielklang der Chöre abwechselte.
Zusammengefunden hatte sich die Männerchorgemeinschaft Bielefeld im Jahre 1996 anlässlich einer Sängerreise nach Kanada. »Ich kann kaum glauben, dass das schon zehn Jahre zurückliegt«, bemerkte Gerda Stockhecke, eine der Ehefrauen, die die Sänger auf ihrem transatlantischen Abenteuer begleitet hatten.
Durch ihren Mann Rolf, der damals im Queller Männerchor mitsang und vorübergehend beruflich in Kanada beschäftigt war, ist seinerzeit der Kontakt über den »großen Teich« hinweg entstanden. Vier Jahre später hatte die Chorgemeinschft ihren Erfolg bei einer zweiten Konzertreise durch Kanada wiederholt.

Artikel vom 04.04.2006