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Franzosen
protestieren

Streit um Arbeitsrecht


Paris (dpa). Am fünften Protesttag gegen den Abbau des Kündigungsschutzes haben die französischen Gewerkschaften und Studentenverbände gestern wieder Millionen Menschen mobilisiert. Bei den Kundgebungen von Le Havre bis Marseille und Nantes bis Reims gab es eine ebenso große oder größere Beteiligung als am 28. März, als mehr als zwei Millionen Franzosen auf die Straße gegangen waren.
Dagegen wurden die Streikaufrufe weniger befolgt als vor einer Woche. Behinderungen gab es vor allem im Bahnverkehr. 40 bis 60 Prozent der Züge fielen aus. Arbeitsniederlegungen gab es auch bei der Post, an Schulen und im Öffentlichen Dienst.
Gewerkschaften und Studentenverbände wollen mit den Protesten dem Gesetz zum Ersteinstellungsvertrag »den Todesstoß versetzen«. Präsident Jacques Chirac hatte das Gesetz mit der Maßgabe in Kraft gesetzt, es nicht anzuwenden. Stattdessen soll die Regierungspartei UMP die Reformgegner anhören und eine Neufassung erarbeiten.

Artikel vom 05.04.2006