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Dirigentenstab symbolisch übergeben

Vilsendorf: Heinz Wörmann verabschiedet sich mit Bläsergottesdienst


Vilsendorf (-er). Das akustische »Bonbon« hatte sich Heinz Wörmann bis zum Schluss aufgehoben. Mit der schottischen Melodie »Highland Cathedral« verabschiedete sich der Leiter des Posaunenchors Vilsendorf am Sonntag nach 20 Jahren von der Gemeinde.
Ein wohl ausgewogenes Musikprogramm hatte Heinz Wörmann für diesen Bläsergottesdienst zusammengestellt. Und er hatte sich Verstärkung geholt: der Posaunenchor Jöllenbeck unterstützte die Vilsendorfer Musiker und den Kirchenchor. Bach, Bartholdy, Schütz - die Bläser spannten einen musikalischen Bogen, in den sie die bekannten Choräle einwoben. Die Freude am Musizieren - speziell im Rahmen eines Gottesdienstes - war allen anzumerken.
Pastor Joachim Cremer verabschiedete den 70-jährigen Heinz Wörmann gleich zweimal: einmal im Gottesdienst und dann beim anschließenden Empfang im Gemeindehaus. Der Seelsorger rechnete vor, dass Wörmann rund 400 Gottesdiensteinsätze hatte, 800 mal das Geburtstagsständchen leitete und zehnmal zur Musik bei Kerzenschein einlud Wichtige Aussage seiner Laudatio an Wörmann: »Wir hatten Glück mit Dir.« Cremer hat übrigens seinen Dienst ebenfalls vor 20 Jahren in Vilsendorf angetreten.
Wörmann ist ein »CVJM-Kind«, spielt selbst Trompete. Den Dirigentenstab gibt er nun - symbolisch - weiter an Won Sun Jung. Der 35-jährige Koreaner ist seit 2001 in Deutschland und studiert an der Hochschule für Kirchenmusik in Herford. Er werde sich bemühen, meinte er bescheiden, nachdem Pastor Cremer ihn vorgestellt und einen guten Start gewünscht hatte. Jung wurde von der Gemeinde in der voll besetzten Kirche mit herzlichem Applaus begrüßt. Und dass der scheidende Heinz Wörmann nach dem Schlusslied »Highland Cathedral« mit »Standing Ovations« versteht sich beinahe von selbst...

Artikel vom 03.04.2006