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Zumas Rückkehr ist noch ungewiss

Mutter des Stürmers schwer krank - Lob für Gabriel beim Comeback

Hannover (WB/tip). Große Erleichterung bei den Arminen nach dem zweiten Auswärtssieg der Saison. »Das war ein ganz wichtiger Erfolg, der auch verdient ist. Am Ende haben wir die Konter nicht gut ausgespielt, aber das ist jetzt egal. Nur die drei Punkte zählen«, atmete Sport-Geschäftsführer Reinhard Saftig durch.

»Eigentlich hatte dieses unschöne Spiel keinen Sieger verdient, aber wir haben das entscheidende Tor gemacht«, konstatierte Finanz-Chef Roland Kentsch.
Überraschend musste Trainer Thomas von Heesen kurzfristig auf Sibusiso Zuma verzichten. Der Südafrikaner flog Samstagabend zurück in seine Heimat, um seine sterbenskranke Mutter im Krankenhaus zu besuchen. Reinhard Saftig bedauerte das Fehlen des ballgewandten Stürmers, äußerte aber Verständnis für die privaten Nöte des Fußballprofis: »Das ist natürlich schade für uns, aber hätten wir ihn hier behalten, wäre er mit dem Kopf auch nicht bei der Sache gewesen.«
Wann genau Zuma nach Bielefeld zurückkehrt, ist noch ungewiss. Auch eine Teilnahme des Südafrikaners am Pokalhalbfinale bei Eintracht Frankfurt (Dienstag, 11. April) ist nicht sicher.
Zuma fehlte, dafür feierte Innenverteidiger Petr Gabriel nach langer Verletzungspause sein Comeback. »Er hat für Monate nicht gespielt, aber das hat man ihm überhaupt nicht angemerkt«, lobte Rüdiger Kauf den tschechischen Teamkollegen.
»Das waren 50 Prozent des Klassenerhalts«, freute sich Arminia-Verteidiger Heiko Westermann nach dem zweiten 1:0-Sieg in Hannover in Folge. »Wir haben defensiv sehr gut gestanden und fast nichts zugelassen.« Rechtsverteidger Bernd Korzynietz stimmte seinem Mitspieler zu: »Wir wollten die Samstags-Ergebnisse unserer Konkurrenten ausnutzen, das ist uns mit einem Paukenschlag gelungen. Zuletzt waren wir in den Auswärtspielen mehr als harmlos, jetzt haben wir die Kehrtwende geschafft. Dafür gebührt der Mannschaft ein Lob.«
Überglücklich war auch Torschütze Fatmir Vata, der bereits nach fünf Minuten die Weichen auf Sieg gestellt hatte. »Thomas von Heesen hat mir vorher gesagt, dass ich ein gutes Spiel machen werde. Ich bin froh, dass er recht behalten hat. Wir hatten nur zwei gute Chancen, haben aber ein Tor gemacht. Das reichte«, sagte Vata, der nun auf einen weiteren Erfolg gegen Frankfurt hofft. »Wenn wir gegen die Eintracht nachlegen, sind wir gesichert.«
Markus Schuler sieht das ähnlich: »Das war ein wichtiger Sieg. Wir haben jetzt sieben Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz, sind aber noch nicht durch. Ein oder zwei Siege brauchen wir noch«, erklärte der Linksverteidiger.

Artikel vom 03.04.2006