Bielefeld (hz). Die Unibesetzer haben ihr Zelt-Protestcamp gegen die Einführung von Studiengebühren nicht geräumt. Rektor Dieter Timmermann, der dafür, wie berichtet, zunächst eine Frist bis Freitagmittag gesetzt hatte, hat sich deshalb nach Angaben von Unisprecher Ingo Lohuis am Freitagnachmittag erneut mit den Campbewohnern getroffen und die Räumungsfrist verlängert: Nun sollen Zelte, Stellwände, Mobiliar und andere Utensilien bis 18 Uhr an diesem Samstag aus der Unihalle verschwunden sein. Die Unibesetzer gefährden nach Meinung von Rektorat und Berufsfeuerwehr die Brandsicherheit in der Hochschule, wenn am kommenden Montag das Semester wieder beginnt und sich tausende Studenten in der großen Unihalle drängen. Deshalb hat Timmermann den Besetzern angeboten, sie sollten ihr Camp auflösen und dafür auf 16 Quadratmetern Fläche einen Infostand aufzubauen. Ebenso ist Bielefelds größte Studentenparty, die Westend-Party mit erwarteten 10 000 Besuchern am 12. April, wegen der Zeltenden nach wie vor nicht von der Unileitung genehmigt worden. Auch hier passen nach Meinung der Berufsfeuerwehr Brandschutzbestimmungen und Feststimmung nicht zusammen. Allerdings sollen die Besetzer signalisiert haben, für die Großveranstaltung kurz nach Semesterbeginn ihr Zeltcamp vorübergehend aufzugeben.
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