01.04.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Lkw brennt nach Reifenschaden

Holz geladen - 100 000 Euro Schaden - A 2 stundenlang gesperrt

Von Stefanie Westing
(Text und Fotos)
Sennestadt (WB). Wegen eines brennenden Lkw auf der Autobahn 2 mussten Feuerwehr und Polizei in der Nacht von Donnerstag auf Freitag zu einem Großeinsatz ausrücken. Der Fahrer blieb unverletzt. Die Autobahn in Richtung Hannover wurde von der Anschlussstelle Sennestadt an für mehr als fünf Stunden gesperrt. Der Schaden beläuft sich auf mindestens 100 000 Euro.

Wie die Polizei mitteilte, bemerkte der 23-jährige Fahrer aus Paderborn, der mit seiner Sattelzugmaschine samt Auflieger in Richtung Hannover fuhr, gegen 3.00 Uhr im Bereich der Anschlussstelle Sennestadt, dass ein Reifen seines Fahrzeugs geplatzt und in Brand geraten war. Daraufhin steuerte er sein mit 51 000 Quadratmetern Holzfurnier beladenes Gespann auf den Seitenstreifen.
Die Flammen griffen sofort auf den Auflieger über. »Beim Eintreffen der ersten Feuerwehrkräfte sieben Minuten nach der Alarmierung brannten bereits große Teile der Ladung«, erklärte Brandinspektor Jörn Bielinski, der die Einsatzleitung am Freitagmorgen gegen 8.30 Uhr von Thomas Brüggemeier übernahm. Durch das schnelle Eingreifen der 54 Kräfte - außer den Berufsfeuerwehrleuten aus der Hauptwache und der Wache Süd waren die Löschabteilungen Sennestadt, Senne und Heepen im Einsatz - konnte ein Übergreifen der Flammen auf die Zugmaschine verhindert werden.
»Wir mussten mit Schaum löschen«, erklärte Bielinski später. Ein großer Schaumteppich bildete sich auf der Fahrbahn, die später gereinigt werden musste.
Als schwierig erwies sich der Einsatz vor allem deswegen, weil in immer neuen Glutnestern neue Flammen entstanden. Deswegen musste der Lkw komplett entladen und die dicht gepackten Furnierpakete auseinanderge-zogen werden. Dafür wurden extra ein Radlader des Technischen Hilfswerkes und ein Gabelstapler angefordert.
Um die Beeinträchtigungen für den Verkehr möglichst gering zu halten, wurde das noch glimmende Furniermaterial in Lkw-Mulden zu einem Parkplatz der Müllverbrennungsanlage am Schelpmilser Weg gebracht. Dort wurde das Holzfurnier endgültig gelöscht.
Die Autobahn war trotz dieser Vorgehensweise für mehr als fünf Stunden komplett gesperrt. Autos, die sich zwischen der Anschlussstelle Sennestadt und der Brandstelle befanden, wurden von der Autobahnpolizei zum vorsichtigen Wenden aufgefordert und zurück zur Anschlussstelle geleitet. Zwischenzeitlich staute sich der Verkehr auf einer Länge von bis zu drei Kilometern.
Der mittlere und der linke Fahrstreifen konnten schließlich gegen 8.30 Uhr wieder freigegeben werden. Komplett abgeschlossen wurde der Einsatz jedoch erst gegen 10.30 Uhr.

Artikel vom 01.04.2006