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Lockruf des Geldes mit
100 000 Euro bezahlt

Die »Nigeria-Connection« schlägt wieder zu


Paderborn (WB/pic). Die Aussicht auf leicht verdientes Geld und wundersame Vermögensvermehrung kosten einen Paderborner Handwerker mehr als 100 000 Euro. Der 27-Jährige wurde Opfer der so genannten »Nigeria-Connection«, berichtete am Freitag in Polizei.
Seit fast schon 20 Jahren funktioniert diese betrügerische Masche, auf die immer wieder Menschen hereinfallen. Der Handwerker hatte eine E-Mail aus Afrika erhalten, in dem ihm eine angeblich hochgestellte Persönlichkeit in englischer Sprache ein seltsames Geschäft mit hohen Renditen vorgaukelte. Es gehe um Millionenbeträge, die nach Europa transferiert werden sollten. Dabei solle der Paderborner behilflich sein. Ihm wurde eine hohe Gewinnbeteiligung versprochen.
Für scheinbare Kontobewegungen, Steuern, Anwaltskosten oder sogar Bestechungsgelder für Dritte ließ sich der leichtgläubige Handwerker immer wieder zu Überweisungen hoher Beträge auf anonyme Transferportale verleiten. Auf diesem Weg kommen Betrüger über Freigabecodes heran. Ist das Geld vom Konto abgehoben, bleibt es genauso wie der Empfänger verschwunden.
Das Opfer zahlt und zahlt, um angebliche Schwierigkeiten bei der Auszahlung des erhofften Millionenbetrages aus dem Weg zu räumen. Das Geld verschwindet in dunklen Kanälen.

Artikel vom 01.04.2006