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Deutsche trinken weniger Kaffee


Hamburg (dpa). Der Kaffeekonsum in Deutschland ist im vergangenen Jahr auf etwa 144 Liter beziehungsweise 6,1 Kilogramm pro Kopf zurückgegangen, wie der Deutsche Kaffee-Verband am Freitag in Hamburg mitteilte. In den Vorjahren wurden noch mehr als 150 Liter getrunken. Dennoch bleibe Kaffee das bevorzugte Getränk in Deutschland.
Der Verband begründete den Rückgang unter anderem mit veränderten Geschmacksvorlieben und Trinkgewohnheiten. Der Preis von derzeit durchschnittlich 3,61 Euro für ein Pfund sorge zudem für einen sparsameren Verbrauch, sagte Verbandsgeschäftsführer Winfried Tigges. »Es wird beim Kaffeekochen genauer Maß genommen.« 2004 kostete ein Pfund noch 2,90 Euro.
»Der junge Verbraucher trinkt Latte Macchiato und damit mehr Milch als Kaffee«, erläuterte Tigges. Die jüngeren Konsumenten bevorzugten auch den Genuss von Espresso sowie die Zubereitung mit Eintassenportionen oder Kaffeevollautomaten. Dieses Wachstum gehe zu Lasten des klassischen Filterkaffees.
Der Absatz von Espresso/Crema legte 2005 um 9400 auf 25 000 Tonnen zu. Davon wurden 14 000 Tonnen Espresso aus Italien eingeführt, die Produktion in Deutschland stieg von 2 000 auf 11 000 Tonnen. Mit Eintassenportionen (Pads/Kapseln) wurde der Absatz auf 7 000 Tonnen fast verdreifacht.

Artikel vom 01.04.2006