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Stadtwerke: Strom treibt Wachstum an

Bielefelder Gruppe kooperiert mit Osnabrück

Von Edgar Fels
Bielefeld (WB). Die Stadtwerke Bielefeld (2176 Mitarbeiter) haben im Geschäftsjahr 2005 ihren Stromabsatz deutlich um fast ein Drittel erhöht und dabei auch an neuen Kunden außerhalb des ostwestfälisch-lippischen Oberzentrums gut verdient.

»Strom war der Wachstumsmotor für das Gesamtunternehmen«, sagte Stadtwerke-Geschäftsführer Wolfgang Brinkmann am Freitag. Mit einem Umsatz von 247 (Vorjahr 198) Millionen Euro entfällt auf diese Unternehmenssparte fast die Hälte des Gesamtkonzernumsatzes der Stadtwerke in Höhe von 504 (426) Millionen Euro. Der Gasabsatz stieg dagegen nur 6 Prozent und trug mit 116 (113) Millionen Euro zum Umsatz bei.
Grund für den gestiegenen Stromverkauf auf 3,5 (2,7) Milliarden Kilowattstunden seien neue Kunden, die die Stadtwerke gewinnen oder zurückgewinnen konnten, darunter die Universität Bielefeld. Zudem wurden 2005 gemeinsam mit den Stadtwerken Gütersloh erstmals bundesweit alle Bertelsmann-Standorte beliefert. »Also auch der Bertelsmann-Standort Unter den Linden in Berlin«, sagte Geschäftsführer Friedhelm Rieke.
Daneben gehören Firmen wie Miele, Ikea und Schüco bundesweit zu den Kunden. Neben der Belieferung für den Endkunden bauen die Stadtwerke Bielefeld auch ihr Geschäft mit den benachbarten Stadtwerken Osnabrück und Gütersloh aus. Osnabrück erhalte bereits 60 Prozent des Stroms aus Bielefeld. 56 Prozent ihres Stroms verkaufen die Bielefelder inzwischen außerhalb ihrer Stadtgrenzen.
Mit dem Konzerngewinn in Höhe von 29,1 Millionen Euro - 2004 war in etwa das gleiche Ergebnis erzielt worden - sind Brinkmann und Rieke zufrieden. Auch die Ergebnisse der Tochterunternehmen moBiel (Verkehr/30 Millionnenen Euro Umsatz) und BiTel (Telekommunikation/14,5) hätten zu der positiven Entwicklung beigetragen.
An der Stadtwerke-Gruppe sind die Stadt Bielefeld mit 50,1 und die Stadtwerke Bremen mit 49,9 Prozent beteiligt.

Artikel vom 01.04.2006