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Ehlebracht baut auf Großauftrag

Möbelzulieferer stärkt Sitz in Berlin

Von Edgar Fels
Enger (WB). Der Möbelzulieferer Ehlebracht (Enger) startet an seinem Standort Berlin wieder durch. »Wir haben einen Großauftrag erhalten«, sagte Finanzvorstand Bernd Brinkmann am Freitag dieser Zeitung.

Dabei handelt es sich um den gleichen Kunden, der Ehlebracht zuvor den Rücken gekehrt hatte: Die Firma Bosch-Siemens. Sie hatte bekanntlich ihre Waschmaschinen-Produktion von Berlin nach Polen verlagert und bei der Ehlebracht AG für einen Umsatzeinbruch gesorgt, der auch das Konzernergebnis belastete. »Von Mitte 2006 an fertigen wir für diesen Kunden Teile für Waschmaschinen«, sagte Brinkmann. Das Auftragsvolumen bezifferte er auf »mehrere Millionen Euro pro Jahr.«
Als besonders aussichtsreich stufte Brinkmann die in den Niedriglohnländern Slowakai und China vorhandenen Werke ein. Beide Produktionsstätten sollen bestehende Kunden des Konzerns im In- und Ausland bedienen. Bei dem Werk in Shenzen in China handelt es sich um ein Joint Venture mit der Firma VEM mit Sitz in Hongkong. Ehlebracht ist an dem Joint Venture mit dem Namen Elektra VEM China mit 70 Prozent beteiligt. 60 Mitarbeiter stellen dort Kunststoff-Komponenten für Leuchten her.
In der Slowakai produziert Ehlebracht mit 120 Mitarbeitern Produkte für die Hausgeräteindustrie, ferner werden dort unter anderem Bohrmaschinen und Stichsägen hergestellt. »Das Werk ist ausgelastet«, sagt Brinkmann. Für den Geschäftsbereich Kunststoff-Technik blickt Ehlebracht verhalten optimistisch nach vorn. Der Geschäftsbereich Möbelfunktions-Technik, insbesondere Lichtsysteme für Möbel, würden im laufenden Geschäftsjahr von der voraussichtlich anziehenden Möbelkonjunktur profitieren können, sagte Brinkmann.
2005 erzielte Ehlebracht einen Umsatz von 50,7 Millionen Euro, das sind 7,5 Millionen Euro weniger als im Vorjahr.

Artikel vom 01.04.2006