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Von Eifersucht und Animositäten

Literaturkurs der HES spielt »Die Kleinbürgerhochzeit« von Bertolt Brecht


Sennestadt (ptr). Es geht um die ganze Bandbreite menschlicher Abgründe, versteckt unter der vermeintlich harmonischen Oberfläche einer feiernden Hochzeitsgesellschaft. Streitereien, Eifersüchteleien, persönliche Animositäten - all dies wird in der kommenden Woche in der Aula der Hans-Ehrenberg-Schule zu bestaunen sein, wenn der Literaturkursus der Jahrgangsstufe zwölf Bertolt Brechts Einakter »Die Kleinbürgerhochzeit« aufführt.
Drei Inszenierungen wird es insgesamt geben, am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag, 4. bis 6. April, jeweils um 20 Uhr. Das Besondere dabei: Jede Aufführung wird von einem neuen Ensemble gespielt. 26 Schüler umfasst der Literaturkursus insgesamt, das Brecht-Stück kommt jedoch mit lediglich neun Schauspielern aus. Damit genau drei Gruppen gebildet werden konnten, musste auch Deutschlehrer Rainer Froböse eine Rolle übernehmen - er spielt den Vater der Braut in der Aufführung am Donnerstag.
Drei verschiedene Ensembles versprechen auch drei leicht unterschiedliche Inszenierungen des Werkes. So wird am Dienstagabend Björn Redecker die selbst komponierte Fassung eines Brecht-Liedes vortragen, in anderen Aufführungen sind dagegen mangels ausreichend männlicher Darsteller einige Herren-Rollen mit Damen besetzt.
Etwa 90 Minuten soll ein Theaterabend dauern. Für viele Schüler ist es der erste Schauspiel-Auftritt. Entsprechend groß ist bereits jetzt das Lampenfieber. »Wir hoffen, dass richtig viele Zuschauer kommen«, sagt Annika Aufderheide, die am Dienstagabend die Rolle der Braut spielt. Bei freiem Eintritt sollte diesem Wunsch nichts im Wege stehen.

Artikel vom 31.03.2006