31.03.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

160 Gurtmuffel erwischt

Bei Polizeiaktion auch Rollerfahrer auffällig


Bielefeld (WB/sas). Eigentlich hatte es die Polizei auf Gurtmuffel abgesehen. Zum Verhängnis wurde die Sonderaktion von Einsatzhundertschaft und Verkehrsdienst am Mittwoch (das WESTFALEN-BLATT berichtete) aber auch einem 17-jährigen Rollerfahrer: Er durchbrach mit seinem getunten Fahrzeug die Kontrollstelle. Sein Fluchtversuch nützte ihm allerdings wenig. Weil er recht zügig unterwegs war, wollten Polizeibeamte den 17-Jährigen an der Kontrollstelle der Milser Straße stoppen. Der junge Mann aber fuhr dem Polizisten, der ihn herauswinken wollte, die Kelle aus der Hand und versuchte, zu Fuß über die Wiesenstraße in Feld und Wald zu entkommen, nachdem er seinen Roller mit Laub getarnt im Wald versteckt hatte. Auf der Robert-Nacke-Straße wurde er gestellt, sein Zweirad sichergestellt. Auf den Jugendlichen kommt nun eine Anzeige zu - unter anderem wegen »Fahren ohne Fahrerlaubnis«. »Wenn er in nächster Zeit seinen Führerschein für Pkw erwerben will, wird er Schwierigkeiten bekommen«, sagt Polizeihauptkommissar Harald Pult.
Insgesamt wurden im Rahmen der Aktion 160 Gurtmuffel erwischt. Und die häufigsten Ausreden, die die Beamten hörten, lauteten: »Das habe ich vergessen.« oder »Ich wollte nur eine kurze Strecke fahren«.
Die Autofahrer, die es mit der Anschnallpflicht nicht so genau genommen haben, sind mit einem Verwarnungsgeld von 30 Euro dabei.
Bei einem nicht angeschnallten Kind sind eine Anzeige und ein Punkt in der Flensburger Verkehrssünderkartei fällig.

Artikel vom 31.03.2006