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NRW-Tag als Chance

Stadt bewirbt sich um Drei-Tage-Festival 2007


Bielefeld (bp). Mit den Stimmen von CDU, SPD und FDP votierte der Rat gestern mehrheitlich dafür, sich um die Ausrichtung des NRW-Tages 2007 zu bewerben.
In diesem Jahr soll der NRW-Tag erstmals zum 60-jährigen Landesjubiläum in Düsseldorf gefeiert und damit eine Tradition begründet werden. Für die eigene Präsentation stellt das Land 300 000 Euro zur Verfügung, von der Stadt Bielefeld würde, bekäme sie denn den Zuschlag, ein Beitrag in gleicher Größenordnung erwartet. Die Finanzierung des städtischen Anteils werde durch die Sparkasse sichergestellt, es sollen aber weitere Sponsoren eingeworben werden. Die Bielefeld Marketing soll die Veranstaltung als Festival vom 14. bis 26. August 2007 unter dem Motto »Made in NRW - Menschen, Marken und Maschinen« organisieren«.
Während Oberbürgermeister Eberhard David um Zustimmung für den NRW-Tag warb und darauf hinwies, dass das Geld, das die Veranstaltung kosten würde »nicht für andere Zwecke« kommen würde, sprach Ralf Schulze (BfB) davon, es sei Leichtsinn, finanzielle Mittel für eine »weitere Feierei zu verpulvern«: »Wir haben genug Feste hier.« Zudem könne er einen Vorteil für die Stadt nicht erkennen. Hartmut Geil (Grüne) sieht »vergeudeten Eifer« und hält es für »instinktlos« von der Landesregierung, sich selbst groß feiern zu wollen: »Dabei geht es ein bisschen um Spiele statt Brot.« Otto Sauer (FDP) räumte ein, er habe umgedacht: »Man darf nicht kleinlich sein - gerade in Notzeiten darf man nicht vergessen zu werben.« Rainer Lux (CDU) sieht im NRW-Tag eine Chance für Bielefeld: »Auch wenn wir uns nicht bewerben - das Fest findet statt. Woanders.« Und für Peter Clausen (SPD) wäre das Fest Anlass, zusammenzurücken: »Wir sollten nicht nur jammern.«

Artikel vom 31.03.2006