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Arbeitslosenzahlen und Lehrstellen

Bislang nur ein Anfang


Ob wirtschaftlicher Aufschwung oder Abschwung - in der Region Ostwestfalen-Lippe waren die Anzeichen für einen Umschwung schon immer frühzeitig zu erkennen. So lässt sich auch diesmal die allgemein positive Grundstimmung beim Rückgang der Arbeitslosenzahl in OWL noch deutlicher ablesen als in anderen Regionen.
So schön, so gut. Das darf aber natürlich nicht den Blick dafür verstellen, dass die Arbeitslosigkeit immer noch viel zu hoch ist. Erstmals in diesem Jahr weniger als fünf Millionen Arbeitslose, das kann natürlich keine positive Schlagzeile sein, sondern nur ein Anfang.
Es sind enorme Anstrengungen notwendig, um eine spürbare Wende zu schaffen. Ganz große Sorgen muss man sich jedoch um die Ausbildungssituation machen, auch wenn die Industrie- und Handelskammern in Nordrhein-Westfalen vor Schwarzmalerei warnen und darauf verweisen, dass die Unternehmen ihre Ausbildungsleistung im Vergleich zum Vorjahr sichtbar gesteigert hätten.
Fakt ist: Das Lehrstellenangebot reicht bei weitem nicht aus, um die jungen Leute von der Straße zu bekommen. Es darf nicht sein, dass, wie in Bielefeld, rechnerisch auf einen Ausbildungsplatz mehr als vier Bewerber kommen. Appelle an die jungen Leute, ihre Zukunft mit Tatkraft und Optimismus in die Hand zu nehmen, helfen wenig, wenn sie keine Chance auf eine Lehrstelle haben. Dirk Schröder

Artikel vom 31.03.2006