03.04.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Ein Zupfer
macht den
Unterschied

Klose schockt Eintracht

Frankfurt(dpa). Miroslav Klose machte im Duell zwischen oben und unten in der Bundesliga, zwischen Champions-League-Anspruch und Existenzkampf den Unterschied aus.
Ein einziger Fehlgriff des Frankfurters Marko Rehmer genügte, um Werder Bremen durch ein Elfmetertor des Nationalspieler (69.) zum 1:0 (0:0) auf Kurs zur europäischen Meisterklasse und Eintracht Frankfurt weiter in Abstiegsangst zu halten.
Ein explosiver Antritt von Klose vor der Frankfurter Strafraumgrenze, ein kurzer Zupfer von Abwehrroutinier Rehmer am Klose-Trikot, ein schriller Pfiff von FIFA-Schiedsrichter Herbert Fandel (Kyllburg) - und die Partie vor 48 600 Zuschauern war entschieden. Der machtlose Keeper Oka Nikolov wählte beim 20. Saisontreffer des Bundesliga-Toptorjägers die falsche Seite.
»Was hätte Marko denn machen sollen. Er hat alles richtig gemacht, wenn Klose nicht zum Torschuss kommen soll«, nahm Funkel den Sünder in Schutz. »Es tut mir Leid für die Mannschaft. Es war ein Reflex, aber der Pfiff war korrekt«, gab der 33-jährige Ex-Nationalspieler seinen Missgriff zu. »Es war aber leider die spielentscheidende Situation.«
»Die Realität in der Bundesliga ist einfach grausam. Aber das ist der Unterschied zu Bremen«, sagte Frankfurts konsternierter Vorstandsvorsitzender Heribert Bruchhagen. »Kein Zweifel, der Strafstoß war berechtigt, uns trennt noch so viel von Bremen.«
Wieder beschrieb der erfolgreiche Sanierer des Aufsteigers eine engagierte Leistung, bei der sich das Team erneut selbst um den Ertrag brachte. Bruchhagen: »Wir müssen noch mindestens sieben Punkte holen und das schaffen wir in den letzten sechs Spielen. Die holen wir uns.« In den letzten drei Heimspielen kommen noch die direkten Konkurrenten Mainz und Kaiserslautern nach Frankfurt.

Artikel vom 03.04.2006