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Bernie bleibt
der »Big Boss«

CVC übernimmt Formel 1

London (dpa). Die Übernahme der Formel-1-Gesellschaft SLEC durch die Investmentgruppe CVC Capital Partners ist perfekt.

Das teilte CVC mit. Die Kontrolle an der bisherigen Formel-1-Holding übernimmt die neu gegründete Firma Alpha Prema. CVC hatte über das Tochterunternehmen die 25 Prozent SLEC-Anteile von Formel-1-Chef Bernie Ecclestone sowie die 50 Prozent der Bayerischen Landesbank (Bayern LB) erworben.
Die restlichen 25 Prozent an der Formel 1 gehören weiter den beiden Banken JP Morgan und Lehmann Brothers. Geschäftsführer von Alpha Prema, das nun die kommerziellen Rechte besitzt, soll der 75 Jahre alte Mitaktionär Ecclestone werden. Er hält damit weiter die Fäden in der Formel 1 in seiner Hand. Außer dem Briten werden im Vorstand von Alpha Prema ein Ecclestone-Vertrauter aus dem Familientrust Bambino, Donald Mackenzie von CVC und Gerhard Gribkowsky von der Bayerischen Landesbank sitzen.
Um die Genehmigung der EU-Wettbewerbskommission zur Übernahme der Formel 1 zu erhalten, musste CVC eine Auflage erfüllen. Die Investmentgruppe trennte sich von der spanischen Firma Dorna, die die kommerziellen Rechte an der MotoGP besitzt.
Der Gesamtwert der Formel 1 wurde auf weit über eine Milliarde Euro geschätzt. Ecclestone hatte im vergangenen November kurz vor der Übereinkunft mit CVC, das unter anderem auch Teilhaber der Automobil-Vereinigung Großbritanniens ist, ein Angebot der asiatischen Investmentgruppe Hutchinson Whampoa über angeblich 1,2 Milliarden Euro abgelehnt.

Artikel vom 31.03.2006