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Ein feuriges Vergnügen am Herd

Schüler dürfen Küchenchefin im »Pallas Athene« über Schulter schauen

Von Jürgen Rahe
Bielefeld (WB). »Ihr habt gut gekocht. Kali orexi!« Mit diesen Worten fordert Gastronom Spiros Christodoulou (57) die jungen Schüler auf, ihr soeben selbst zubereitetes Essen zu verspeisen und wünscht allen einen »Guten Appetit.«

Jungen Menschen Einblick geben in ein kreatives Berufsfeld - dieses Motto hat sich Christodoulou, Inhaber des seit fast 15 Jahren in Bielefeld bestehenden Feinschmeckerlokals, von Anfang an auf seine Fahnen geschrieben. Jetzt profitierten 22 Jungen und Mädchen der Klasse 7c der Herforder Hauptschule »Meierfeld« von dem Leitspruch. Dies auch zur Freude der beiden Lehrkräfte Celia Twistel und Werner Möller-Tacke. Tacke: »Ich bin privat in Bielefeld zu Hause und immer wieder gern zu Gast im Pallas Athene. Da fiel es mir nicht allzu schwer, den Chef des Hauses für diese Aktion zu gewinnen.«
Zweimal im Jahr bietet Christodoulou jungen interessierten Leuten solch eine Aktion in seinem Haus an. Auch diesmal waren die Hauptschüler im Alter von 13 bis 15 Jahren - viele von ihnen mit Migrationshintergrund - regelrecht Feuer und Flamme. Bevor sie sich nämlich an den gedeckten Tisch setzten, mussten sie das Menü (Lammrücken mit hausgemachter Thymiansoße und griechischem Bauernsalat) selbst zubereiten. Dieses natürlich unter fachkundiger Anleitung von Küchenchefin Panagiota Christodoulou und deren Tochter Christina.
Im Restaurant selbst lernten die jungen Leute, wie ein Tisch korrekt eingedeckt wird und welche Vorteile gesundes Essen für die eigene Lebensentwicklung hat.
Teilnehmer am Gastro-Projekt im »Pallas Athene« waren: Abdullah Acikalin, Justin Antrop, Konstantin Fast, Peter Höppner, Robin Jahn, Thomas Pufal, Marco Sarwatka, Sven Scharper, Volkan Yapali, Milana Artzujewa, Ani Arutunjan, Vanessa Bente, Cornelia Bese, Dilay Celebi, Valentina De Gregorio, Erika Dück, Aminat Dzhanaralieva, Annemarie Fendel, Tugba Fidan, Beate Garder, Ebru Gezer und Sukriye Günay.
Spiros Christodoulou zog bei der Verabschiedung der jungen Kochkünstler ein zufrieden stellendes Fazit: »Ich hoffe, meine Mitarbeiter und ich konnten den Schülern die neue griechische Küche ein bisschen näher bringen und ihnen somit auch ein Stück mediterraner Lebensphilosophie vermitteln.«

Artikel vom 11.04.2006