30.03.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Die Abwehr steht - am Niederwall

Grundschüler bemalen Sperrbalken mit Flaggen der WM-Teilnehmer


Bielefeld (bp). Die Abwehr steht. Die der deutschen Fußball-Nationalmannschaft (vielleicht) und die gegen »wilde« Parker am Niederwall zwischen Jahnplatz und Steinstraße (sicher - zumindest demnächst).
Die Bezirksvertretung Mitte will gleich den doppelten Torerfolg: Mit insgesamt 16, jeweils 2,70 Meter langen Betonbalken sollen Falschparker, die ihr Auto widerrechtlich auf den Grantflächen an der Westseite des Niederwalls abstellen schlicht ausgesperrt werden - weil bislang kein Gegenmittel wirklich geholfen hat und die Wiederherstellung der Flächen regelmäßig viele Euros kostet. Gleichzeitig wolle man aber auch, so Bezirksvorsteher Hans-Jürgen Franz »stadtgestalterisch wirken« und der WM im eigenen Land Tribut zollen.
Deshalb wurden die Grundschulen im Stadtbezirk Mitte und die Musik- und Kunstschule gebeten, sich an einer Malaktion zu beteiligen. Zwischen dem 13. und 18. Mai sollen die Nationalfahnen der 32 WM-Teilnehmer auf die Sperrbalken (Höhe: 30 Zentimeter) aufgemalt werden - zwei Fahnen pro Balken. Aus so genannten »Betonigeln« werden zudem schwarzweiße Fußbälle. Und aus dem Niederwall die »Bielefelder Fußballmeile«.
BZV-Mitglied Dieter Gutknecht hat gleich ein Modell gebaut, um die Idee anschaulich zu machen und Hans-Jürgen Franz hat sogar den Segen von DFB und WM-Organisationskomitee (OK) eingeholt. Das OK sagte »okay« - und das schon nach zwei Tagen.
Kommunalpolitiker Hartmut Meichsner rechnet damit, dass die Balken »mindestens ein Jahr lang bunt« bleiben und die BZV allgemein wünscht sich eine rege Beteiligung der Grundschüler: »Vielleicht passen ja noch deren Vornamen auf die Balken.«
Vor allem, so Dieter Gutknecht, soll ein absolutes Halteverbot Spaß machen. Und, klar, die Abwehr steht.

Artikel vom 30.03.2006