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Mit Firmenkäufen
schneller wachsen

Balda will Umsatz kräftig steigern

Frankfurt/Bad Oeynhausen (WB). Der weltweit zweitgrößte Handygehäusehersteller Balda aus Bad Oeynhausen will sein Wachstum über Firmenkäufe beschleunigen.
Balda setzt auf Asien - hier das chinesische Werk in der Nähe von Schanghai. Foto: Edgar Fels

Balda habe in diesem Jahr zum einen andere Handyausrüster - etwa einen Hersteller von Metallgehäusen - im Visier, zum anderen Anbeiter von Verbraucherelektronik, kündigte Vorstandschef Joachim Gut gestern in Frankfurt/Main an. »Bis 2010 hat sich Balda das Ziel von einer Milliarde Euro Umsatz gesetzt.«
Die nicht Handy-bezogenen Sparten - etwa Automotive und Medizintechnik - sollen wieder an Gewicht gewinnen. Für das laufende Geschäftsjahr kündigte das Unternehmen eine Umsatzsteigerung aus eigener Kraft um 15 Prozent auf 450 bis 460 Millionen Euro an. Dagegen werde der Gewinn vor Steuern voraussichtlich auf 46 bis 48 Millionen Euro zurückgehen. 2005 verbuchte die Firma vor Steuern ein Ergebnis von 49,7 Millionen Euro.
An der Steigerung des Jahresüberschusses im vergangenen Jahr um ein Fünftel sollen die Aktionäre mit der höchsten Dividende der Firmengeschichte von 0,30 Euro je Aktie (plus 50 Prozent) teilhaben. Zum Wachstum sollen in diesem Jahr die beiden neuen Werke in Asien wesentlich beitragen. In Chinas Hauptstadt Peking, wo auch die Balda-Kunden Nokia und Ericsson produzieren, soll, wie berichtet, in wenigen Tagen die Serienfertigung starten, im indischen Nokia-Standort Chennai im Sommer ein Betrieb eröffnen.
Die Mitarbeiterzahl in Deutschland - bislang arbeiten hierzulande ein Viertel der konzernweit 8000 Beschäftigen - soll konstant bleiben. Zwei Fünftel der deutschen Belegschaft seien Leiharbeiter von Zeitarbeitsfirmen.

Artikel vom 30.03.2006