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Die geballte Ladung Kleinkunst

Das neue Programm des »Kleinen Kultursalons« im Museum Wäschefabrik steht

Bielefeld (WB). Das neue Programm des »Kleinen Kultursalons« ist da: Neunmal in diesem Jahr lädt das Museum Wäschefabrik in die Räume der ehemaligen Unternehmerwohnung ein, um Musik, Literatur und Vorträge zu präsentieren. Bereits an diesem Sonntag um 15 Uhr geht es los: Dann stellt der Historiker Dr. Hans-Jörg Kühne »Bielefeld in den Wirtschaftswunderjahren« vor.

Kühne spricht nicht nur über Nierentische und Vollbeschäftigung, sondern greift selbst auch zum Saxophon. Gemeinsam mit »Sammy« am Klavier lässt er beliebte Schlager der 50er Jahre erklingen.
»Wir bieten unseren Gästen in diesem Jahr eine Mischung aus bekannten und neuen Künstlern«, sagt Museumsmitarbeiterin Heidrun Großjohann. Zum musikalischen Stammpersonal des Hauses gehören Andrea Wittler und Ingrid Stein mit ihren Chansons aus den 20ern bis 40ern Jahren (2. Juni) ebenso wie Frank Bothe und Matthias Kämper, die Kinohits der 30er und 40er Jahre zum Besten geben (22. September).
Natürlich kommen auch die sechs »DesHarmoniker« aus Theesen-City wieder in die Viktoriastraße; dann sind Schlager der »Comedian Harmonists« (13. Oktober) zu hören.
»Wir schätzen am ÝKultursalonÜ die besondere Atmosphäre«, erzählt »DesHarmoniker« Kai-Uwe von Hollen. Der Bielefelder Schauspieler Georg Luibl, ebenfalls seit Jahren in der »Kultursalon«-Reihe dabei, liest aus dem Roman »Die schrecklichen Gärten« von Michel Quint (16. Juni).
Der Bielefelder Pädagogikprofessor Dietrich Lemke präsentiert »geballte Kleinkunst« (1. September) und Bernd Weidtmann »literarisches Kabarett« (19. Mai), während die Designerin Gudrun Beerbohm einen Vortrag über Modekunde »Vom Rokoko bis heute« hält (20. August).
Den Schlussakkord in diesem Jahr setzen die »Salonganoven« Dirk Martin und Lars Stricker mit Liebesliedern des 20. Jahrhunderts (27. Oktober). »Die Musik der 20er bis 40er Jahre hat sich bei uns zu einem Schwerpunkt entwickelt«, stellt Großjohann fest - »passend zum Ambiente.« Das Gebäude nämlich wurde 1912/1913 errichtet. Im Atriumflur, mit Lichtdach aus Bleiglas und Holzvertäfelung, kann der Besucher beim Kulturgenuss auf eine kleine Zeitreise gehen.
l Weitere Auskünfte zum Programm sind im Museum Wäschefabrik telefonisch unter 05 21 / 6 04 64 erhältlich. Da im »Kleinen Kultursalon« nur etwa 60 Plätze zur Verfügung stehen, bietet sich besonders bei den meist ausverkauften Musikveranstaltungen eine Kartenreservierung an.

Artikel vom 01.04.2006