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»Das hat nichts mit
Scheitern zu tun«

Trainer Latour will beim 1. FC Köln bleiben


Köln (dpa). Der Schweizer Fußball-Lehrer Hanspeter Latour sieht in seiner bisherigen Tätigkeit beim Bundesliga-Tabellenletzten 1. FC Köln keinen totalen Fehlschlag. »Ich bin nicht gescheitert. Das hat nichts mit Scheitern zu tun. Scheitern ist für mich, wenn ich einer Aufgabe nicht mehr gewachsen bin. Das ist aber nicht der Fall«, sagte der im Januar verpflichtete Latour dem Kölner »Express«. Seitdem der 58-Jährige als Chefcoach die Nachfolge von Uwe Rapolder angetreten hat, holten die FC-Profis nur sieben von 30 möglichen Punkten.
Latour meinte, damit sei er »natürlich nicht« zufrieden. Er räumte ein, dass es Schwierigkeiten gebe, er habe aber nur eine Alternative: »Entweder bin ich Kläger oder Mitangeklagter.« Seit seinem Amtsantritt hat der Schweizer öffentliche Einzelkritik an den Profis um Nationalspieler Lukas Podolski weitgehend vermieden: »Ich ziehe nun mal öffentlich über keinen Spieler her.«
Zu seiner Zukunft als Cheftrainer der Kölner über den 30. Juni hinaus hatte Latour für den Fall des Abstiegs geäußert, selbst dann vertragstreu bleiben zu wollen. Der Kontrakt zwischen ihm und dem FC läuft bis 30. Juni 2007 und gilt auch für die 2. Liga: »Der FC muss den Trainer haben, der für ihn die bestmögliche Lösung ist. Am Schluss ist es eine Vertrauensfrage. Und das Vertrauen der Vereinsführung habe ich.«

Artikel vom 30.03.2006