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Morgenmuffel rauchen häufiger


München (dpa). Morgenmuffel werden häufiger zu Rauchern als geborene Frühaufsteher. Diesen Zusammenhang sieht der Münchener Schlafforscher Till Roenneberg von der Ludwig-Maximilians-Universität nach der Auswertung einer neuen Studie mit 500 Freiwilligen, wie das Magazin »New Scientist« berichtet. Mehr als jeder zweite Deutsche hinkt nach Ansicht des Schlafforschers seiner inneren Uhr hinterher.
Während von den Testteilnehmern, die höchstens eine Stunde von ihrem persönlichen Biorhythmus abwichen, nur 10 Prozent zum Glimmstängel griffen, waren es bei denen, die mehr als sieben Stunden hinter ihrer inneren Uhr herhinkten, etwa 70 Prozent. Roennebergs Untersuchung zeigt - ebenso wie diverse Studien zuvor -, dass die Mehrheit zwischen 0.30 Uhr und 8.30 Uhr ihre bevorzugte Schlafenszeit hat. Individuelle Verschiebungen gibt es jedoch sowohl nach vorne als auch deutlich nach hinten.
Die Anlage zum Morgenmuffel oder Frühaufsteher ist nach Auffassung Roenneberg vor allem genetisch bedingt. Typische Nachtmenschen, die morgens schlecht in die Gänge kommen und dann gerne zur Zigarette als Stimulator greifen, werden durch zu wenig Licht am Arbeitsplatz zusätzlich gelähmt. Flexiblere Arbeitszeiten und vor allem hell strahlende Lampen im Büro könnten laut Roenneberg Abhilfe schaffen.

Artikel vom 30.03.2006