Fußball inspiriert auch Künstler. In loser Folge präsentiert diese Zeitung von heute an eine »kleine Galerie der Kickerbilder«. Jonathan, des Künstlers Sohn, kickt beim FC Luzern und inspirierte den Vater dazu, Kunst und Fußball miteinander zu verquicken. Es begann damit, dass Stefan Banz den Fußballjunioren die Trikots spendierte - die trugen keinen profanen Schriftzug, sondern schmückten sich mit den Namen prominenter Künstler und jeweils einem ihrer Werke. Die nach dem ehemaligen Schweizer Stürmer und späteren Erfolgstrainer (Dortmund, München) benannte Arbeit blendet das Geschehen auf dem Rasen aus und verwandelt die Umkleidekabine in einen Ausstellungsraum, in dem »Hitzfeld« - das erhitzte Feld! - für Emotionen genauso steht wie für taktisches Geschick, das sich aus der Video-Analyse am Bildschirm speist. Gleichzeitig friert der Künstler in den Fotopostern an der Wand die Zeit ein: Momentaufnahmen eines bewegten Geschehens, zum Dokument verdichtet, das die Bedürfnisse der Fans zelebriert und verklärt - vielleicht aber auch ein wenig relativiert. Stefan Banz zeigt sein Îuvre vornehmlich im deutschsprachigen Raum, findet aber auch in Südamerika Beachtung. mzh
Drucken