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»Der Kulturkreis bereitet
mir die meiste Freude«

Felix Snelting feiert heute seinen 80. Geburtstag

Senne (oh). Zwei »runde« Ehrentage stehen dem früheren Senner Bezirksvorsteher Felix Snelting ins Haus: Am heutigen Mittwoch ist es sein eigener 80. Geburtstag, den er mit seiner Familien und Freunden feiert. Am Ende dieses Jahres kann dann der zehnte »Geburtstag« des Kulturkreises Senne begangen werden, dessen »Vater« und engagierter Vorsitzender er ist.

Welcher dieser beiden Festtage für Felix Snelting der wichtigere ist, das ist nur schwer zu sagen. »Denn der Kulturkreis hat mir von allen meinen Aktivitäten am meisten Freude bereitet und auch menschlich besonders viel gegeben«, sagt der Jubilar.
Der engagierte Einsatz für die lokale Kultur hat sich direkt und persönlich für Snelting »ausgezahlt«: Als das befriedigende Gefühl, erfolgreich die damals kunterbunt nebeneinander herlaufenden Veranstaltungen in Senne zu einem koordinierten und sich ergänzenden Angebot gebündelt zu haben.
Das ehrenamtliche Engagement Felix Sneltings wurde allerdings noch durch weitere fünf »K«s bestimmt. Oberbürgermeister Eberhard David hatte auf die besonderen »K-Aktivitäten« seines Parteifreundes aus Senne hingewiesen, als er ihm 1997 das Bundesverdienstkreuz überreichte.
In die katholische Kirchengemeinde, die Kolping-Familie, die Kommunalpolitik und Konkerné (der bretonische Name für Sennes französische Partnerstadt Concarneau) hat sich der Jubilar über Jahre hinweg aktiv eingebracht.
Und als jüngstes »K«, das beinahe zeitgleich mit Snelting Engagement für den Kulturkreis Senne begann, kam eine sehr nahrhafte und bei Freunden höchst beliebte neue Aktivität hinzu: das Kochen und backen. Für den 80-Jährigen ist »Essen auf Rädern« absolut kein Thema. Felix Snelting steht mit Begeisterung selbst am Herd und probiert besonders gern neue Rezepte aus. Und er ist - nach Aussagen seiner Familie, zu der zwei Söhne, eine Tochter und zwei Enkelkinder gehören - ein begnadeter Kuchenbäcker.
Ein wenig Distanz hat der Jubilar allerdings zur großen Politik entwickelt. 1973 war der damalige Windel-Prokurist erstmals auf der CDU-Liste erschienen. 1977 kam er als Nachrücker in die Bezirksvertretung Senne und von 1989 bis 1996 hatte er das Amt des Bezirksvorstehers inne. Heute moniert er, dass in der großen Politik - »nicht in Bielefeld oder Senne« - viel zu viel geredet würden. »Aber dann passiert zu wenig«, kritisiert der Jubilar.
Zwischen Reden und Tun sei ein großer Unterschied. Es fehle ihm an guten Beispielen, mit denen die notwendigen Einsparungen zu erreichen seien. Snelting: »Denn statt die Zahl der Abgeordneten, Minister oder Referenten zu verringern, wird dort immer weiter aufgebauscht.« Die Politikverdrossenheit der Bürger wundere ihn nicht.
Dennoch: Die Zukunft gestaltet der Jubilar weiterhin aktiv. Dazu gehört in erster Linie das Reisen. Nicht mehr die ganz langen Fernreisen wie früher, aber die Nordsee oder Teneriffa und Thailand stehen weiter auf seiner Wunschliste.

Artikel vom 29.03.2006