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Europa wird zum Inland

Handy-Zusatzgebühren sollen bis 2007 fallen


Brüssel (Reuters). Die EU-Kommission sagt hohen Gebühren für Handy-Gespräche im Ausland den Kampf an. Bereits zum Sommerurlaub 2007 soll ein Telefonat am ausländischen Ferienort genauso viel kosten wie zu Hause. EU-Medienkommissarin Viviane Reding stellte gestern in Brüssel erste Vorschläge für eine entsprechende Verordnung vor, die mit den Roamingpreisen eine wichtige Einnahmequelle der Netzbetreiber ins Visier nimmt. »Es ist nicht akzeptabel, dass Verbraucher auf ihrer Telefonrechnung bestraft werden, wenn sie eine Grenze innerhalb der EU überqueren«, sagte die Kommissarin. Die Gebühren für grenzüberschreitende Mobilfunkgespräche seien trotz mehrerer Warnung der Kommission nicht zurückgegangen. Es gebe nur wenige positive Ausnahmen.
Die großen Netzbetreiber kritisierten den Vorstoß. Roaming-Aufschläge fallen an, wenn jemand in einem ausländischen Netz telefoniert. Dabei spielt es keine Rolle, ob er angerufen wird oder selbst wählt. Die Telefongesellschaften haben in den vergangenen Monaten teilweise neue Angebote aufgelegt. Vodafone und T-Mobile etwa boten Pauschalpreise an. Insgesamt seien die Preise aber viel zu hoch geblieben, sagte Reding.

Artikel vom 29.03.2006