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Neosino unter Verdacht

Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Betruges


Bad Salzuflen (WB/dpa). Nach einem Fernsehbericht über angeblichen Schwindel bei der börsennotierten Nanotechnologie-Firma Neosino hat die Staatsanwaltschaft Ermittlungen aufgenommen. Der Vorwurf gegen das Unternehmen laute auf Kapitalanlagebetrug, sagte gestern ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Darmstadt. Anlass seien Medienberichte und eine anonyme Anzeige gewesen. Neosino wies erneut den Vorwurf zurück, die Fitness-Präparate des Unternehmens enthielten gar keine winzig kleinen Partikel in Nanogröße, und verwies dabei auf Gutachten der Universität Gießen sowie von zwei Sachverständigen. Das Nahrungsergänzungsmittel war von dem Bad Salzufler Tüftler Gerd Thöne (73) entwickelt worden.
»Ob sich die Verdachtsmomente bestätigen, steht noch in den Sternen«, sagte ein Sprecher der Darmstädter Staatsanwaltschaft. Es werde derzeit geprüft, ob das Verfahren an die auf Kapitaldelikte spezialisierte Frankfurter Justizbehörde abgegeben werde.
»Wir prüfen rechtliche Schritte gegen das ARD-Magazin Panorama«, sagte Neosino-Vorstandschef Edmund Krix. In dem Fernsehbeitrag war behauptet worden, die von dem Unternehmen hergestellten Präparate enthielten entgegen den Behauptungen des Unternehmens keine Nano-Partikel.

Artikel vom 29.03.2006