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Boakye geht es besser

Das Knie des Arminen hält dem Belastungstest stand

Von Dirk Schuster
Bielefeld (WB). Kommt Isaac Boakye doch um eine Knie-Operation herum? Gestern absolvierte der Ghanaer seinen Lauftest. Mit Erfolg.

DSC Arminias Trainer Thomas von Heesen hat wieder Hoffnung, den Stürmer im DFB-Pokal-Halbfinale bei Eintracht Frankfurt am 11. April einsetzen zu können.
Knapp zwei Wochen bleiben bis dahin Zeit. Ein Mitwirken von Bielefelds erfolgreichstem Saison-Torschützen (acht Bundesligatreffer, zudem bereitete Boakye drei Tore vor) im nächsten Bundesligaspiel bei Hannover 96 ist jedoch ausgeschlossen. Arminia will nichts überstürzen. Die Belastung des lädierten Knies soll nach und nach gesteigert werden. Behutsamkeit ist oberstes Gebot.
Gestern nach dem Lauftest spürte Boakye keine Schmerzen mehr, fühlte sich viel besser als erwartet. Sehr zur Freude des Bielefelder Trainerstabs. Der blickt mit Spannung auf die heutige Einheit (10 Uhr). Boakye soll etwas mehr machen als gestern. Natürlich nur, sofern über Nacht die Schmerzen nicht wieder aufgetreten sind. Co-Trainer Frank Geideck gab an, streng nach Therapieplan mit Boakye arbeiten zu wollen. Wie wichtig der Angreifer für Bielefeld ist, zeigte sich besonders in der Rückrunde. Sechs Treffer hat Arminia in zehn Partien nur erzielt, vier davon durch Boakye. Seit er am 23. Spieltag gegen Dortmund wegen eines Blutergusses im Knie ausgewechselt werden musste, trafen nur noch »Rübe« Kauf und Radomir Dalovic für den DSC ins gegnerische Tor.
Boakye fehlt an allen Ecken und Enden. Darum wäre gerade im für den Verein und seine Fans so bedeutsamen Pokal-Halbfinale ein Einsatz des Ghanaers wünschenswert. Immerhin hat der 24-Jährige auch nicht unerheblichen Anteil daran, dass Arminia in diesem Wettbewerb überhaupt so weit gekommen ist. Denn auch beim Viertelfinal-1:1 gegen Offenbach hieß Bielefelds Torschütze Boakye, im entscheidenden Elfmeterschießen war er ebenfalls erfolgreich.
Sollte eine Kniespiegelung überflüssig werden, würde das Boakyes Chance auf seine Teilnahme an der Weltmeisterschaft erheblich steigern. Doch der Ghanaer sagte unlängst: »Meine Konzentration gilt Arminia. Natürlich würde ich gern für mein Land spielen. Aber die Weltmeisterschaft ist für alle Menschen in Ghana etwas ganz Besonderes. Es geht nicht nur um mich.«

Artikel vom 29.03.2006