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Transporte untersagt

Noch ein Fall von Schweinepest in NRW


Haltern (dpa). Nach dem vierten Auftreten von Schweinepest in Nordrhein-Westfalen sind gestern auf dem betroffenen Hof 1200 Schweine getötet worden.
Noch gestern Abend verhängte die EU-Kommission für ganz Nordrhein-Westfalen ein Transportverbot für Schweine. Danach dürfen Mastschweine von sofort an nur noch zum Schlachten auf den Schlachthof gebracht werden. Das teilte das Düsseldorfer Verbraucherschutzministerium mit. Schweinetransporte von oder nach Nordrhein-Westfalen seien bis auf weiteres verboten.
Der Betrieb in Haltern (Kreis Recklinghausen) wurde abgesperrt und einer ersten Desinfektion unterzogen. Die ersten der vier Fälle von Schweinepest in Haltern gab es Anfang März. 3800 Schweine wurden wegen der Tierseuche getötet. Die Schweinemäster und auch der Kreis Recklinghausen hoffen nun auf finanzielle Unterstützung des Landes und der EU für die betroffenen Landwirte. Denn derzeit gibt es nur für die gekeulten Tiere eine Entschädigung aus der Tierseuchenkasse.
Die Behörden gehen davon aus, dass die Seuche nun nicht erneut auftreten werde. Es seien auch keine weiteren Keulungen nötig, da es im Umkreis von 1000 Metern um den betroffenen Betrieb keinen Hof mit Schweinehaltung gebe.
Wie die Seuche eingeschleppt wurde, ist nach Angaben der Kreisverwaltung noch unklar. Man gehe aber davon aus, dass es sich um den gleichen Erreger wie in den Fällen zuvor handele, sagte Kreis-Sprecher Jochem Manz.

Artikel vom 29.03.2006