P!nk Dass sie Musik mit Samthandschuhen macht, dafür war P!nk noch nie bekannt. Doch auf ihrem neuen Album »I'm Not Dead« fängt sie das »Großreinemachen« an: In ihren Texten bekommen nicht nur Jessica Simpson und die anderen selbst ernannten Stars dieser Welt ihr Fett weg (»Stupid Girls«), sondern auch George »Mr. America« W. Bush. Achtung, es darf gebasht werden: »Dear Mr. President«, singt P!nk, »what do you feel, when you see all the homeless on the street? What do you feel, when you look in the mirror? Are you proud?«. Doch ohne die passende musikalische Verpackung gibt es natürlich auf dem Nachfolger von ihrem 2003er Album »Try This« nichts -Êund die kann sich wieder einmal durchaus hören lassen. P!nk alias Alicia Moore gondelt gemeinsam mit Produzent Billy Mann durch die Genres -Êvon Rock bis Pop, quer durch R'n'B-Beet bis hin zu Dance und fetten elektronischen Beats. Das alles natürlich mit ihrer unverwechselbaren Stimme, an der man sich auch trotz 15 Tracks nicht satthört. »Stupid Girls« als viel versprechender Opener, der den Weichspüler-Sternchen auf dem Erdball gehörig den Kopf wäscht, macht gleich Lust auf mehr. Und P!nk enttäuscht nicht: viel Eingängiges und Mitreißendes gibt es, unter anderem mit dem Titelsong »I'm Not Dead«. Richtig rockig wird es bei »You & Your Hand«, und dass ihrer Stimme auch elektronische Beats stehen, beweist »Cuz I Can«. Auch richtig schöne Balladen hat die Grammy-Besitzerin auf ihr neues Album gepackt -Êzum Beispiel mit »Conversations With My 13 Year Old Self«. Als »Hidden Track« ist ein Stück auf dem Album, das P!nk besonders am Herzen liegt: »I Have Seen The Rain« hat ihr Vater James Moore in der Zeit geschrieben, als er als Soldat in Vietnam war. Erst jetzt hat er seine Zustimmung gegeben, dass P!nk es mit ihm aufnehmen und dann veröffentlichen darf. Der Dank aller Fans ist ihm angesichts des ans Herz gehenden Ergebnisses dieser Vater-Tochter-Zusammenarbeit wohl sicher. Stefanie Hennigs
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