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Unigesellschaft
feiert ihren
40. Geburtstag

Habilitationspreis an Jörg Requate

Bielefeld (sas). »Die Preise, die ich bekommen habe, waren ein nachträglicher Anreiz, eine Bestätigung. Und sie haben meine Karriere begleitet und auch in eine Richtung geprägt«, meint Prof. Dr. Matthias Raith. Er ist dreimal von der Universitätsgesellschaft ausgezeichnet worden, hat einen Dissertationspreis, den Habilitationspreis und als erster den Karl-Peter-Grotemeyer-Preis für gute Lehre erhalten.

Mittlerweile ist Raith Professor in Magdeburg. Gestern Abend war er einer der Gäste der Geburtstagsfeier der Westfälisch-Lippischen Universitätsgesellschaft. 40 Jahre ist es her, dass sie gegründet wurde. Damit ist der Förderverein der Hochschule älter als diese selbst (das WESTFALEN-BLATT berichtete). Schließlich verfolgte der Verein anfangs vor allem das Ziel, sich für Bielefeld als Hochschulstandort stark zu machen.
Der runde Geburtstag wurde gestern gefeiert - ausnahmsweise weder in der Hochschule noch im Zentrum für interdisziplinäre Forschung, sondern in der Sparkassenzentrale. Der Födervereinsvorsitzende Ortwin Goldbeck und Geschäftsführer Prof. Dr. h.c. Helmut Steiner, dem die Organisation des Abends oblag, wollten bewusst keine feierlichen Reden. Dafür aber gab es erneut eine Preisverleihung: Der Historiker Dr. Jörg Requate erhielt den mit 3000 Euro dotierten Habilitationspreis der Universitätsgesellschaft; er wurde für seine Arbeit über die Demokratisierung der Justiz im Nachkriegsdeutschland (wir berichteten) ausgezeichnet.
Daran schlossen sich im Laufe des Abends lockere Interviews an: Moderatorin Tine Charton bat sechs Menschen, die der Universitätsgesellschaft verbunden sind, zu Wort: Außer Matthias Raith waren das Oberbürgermeister Eberhard David, Rektor Prof. Dr. Dieter Timmermann, Gerd Seidensticker, der langjährige Rektor Prof. Dr. Karl Peter Grotemeyer und Jan Busse, der als Stipendiat in Ramallah war.
575 Mitglieder zählt die Universitätsgesellschaft heute; mit mehr als fünf Millionen Euro hat der Förderverein bisher Hochschulprojekte unterstützt. Zu seinen Zielen gehört es, den Austausch von Hochschule und Region zu intensivieren, Kontakte zur Wirtschaft, zwischen Wissenschaft und Praxis zu stärken und universitäres Leben zu fördern - durch die Finanzierung von Ausstellungen, Vorträgen, durch Stipendien und Preisverleihungen. Vor allem sein Grotemeyer-Preis für gute Lehre sei auch öffentlich deutlich wahrgenommen und immer wieder erwähnt worden, erzählte Raith.

Artikel vom 01.04.2006