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Auto-Welt blickt nach Leipzig

450 Aussteller zeigen von diesem Wochenende an ihre Neuheiten

Die ganz großen Knaller fehlen. Dennoch dürfen sich die Besucher der Leipziger Auto-Schau AMI vom 1. bis zum 9. April auf ein breites Angebot der mehr als 450 Aussteller aus 20 Ländern freuen.

Zwar kündigt die Messe 100 Premieren und 50 Automarken an, doch die meisten der großen Hersteller haben bereits den Genfer Automobilsalon Anfang März oder die IAA im vergangenen Jahr genutzt, um ihre neuesten Modelle vorzustellen. Dennoch ist in Leipzig alles vertreten, was in der Branche Rang und Namen hat. Peugeot hat die Messe ausgewählt, um weltweit erstmals seinen neuen 307 HDI FAP 90 zu zeigen. In diesem Modell der Löwenfamilie sorgt erstmals in einem Motor unterhalb der 100 PS-Grenze ein Rußpartikelfilter für saubere Arbeit. Der 1,6 Liter Vierzylinder (EU4-Norm) leistet 90 PS (66 kW) und wird ab 17 000 Euro in der Limousine sowie ab 19 450 Euro im 307 Break angeboten.
Erstmals dabei in Leipzig ist die US-Automarke Dodge. Die DaimlerChrysler-Tochter tritt an, um in Europa und damit auch in Deutschland fester Fuß zu fassen. Bisher gab es auf dem Kontinent offiziell lediglich den Sportwagen Viper. Im Juni rollt nun der Kompaktwagen Caliber an, der in der Golf-Klasse für etwa 15 000 Euro angeboten wird und auf ein junges Publikum zielt. Im kommenden Jahr soll der Nitro folgen, ein kompaktes Auto im Kleid eines Geländegängers - allerdings ohne Allradantrieb.
Weltpremiere feiert in Leipzig auch ein Erdgasfahrzeug. Ford zeigt erstmals den Focus CNG. Der Zweilitermotor leistet im Erdgasmodus 126 PS (93 kW). Die Markteinführung ist im Herbst geplant.
Bei ihrer 16. Auflage erwartet die Messe 250 000 Besucher. Von der stark erlebnisorientierten AMI erhofft sich die Branche, dass die Autofahrer beim Autokauf wieder Gas geben. Nach Angaben des Verbandes der Automobilindustrie sank die Zahl der Neuzulassungen auf dem deutschen Markt im Februar gegenüber dem Vorjahresmonat gegen den europäischen Trend um zwei Prozent auf 216 000. Angesichts eines Durchschnittsalters der Autos von acht Jahren hofft der Präsident des Verbandes der Internationalen Kraftfahrzeughersteller, dass mit der Konjunktur auch die private Nachfrage anzieht. (wosch)
www.ami-leipzig.de

Artikel vom 01.04.2006