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Fußstapfen sind Symbol
für Schritte der Hoffnung

Aktionswoche des Welthauses in Schildesche gestartet

Von Elke Wemhöner
(Text und Fotos)
Schildesche (WB). Sie kommen aus Südamerika und Afrika, arbeiten in ihrer Heimat mit behinderten oder benachteiligten Menschen und sind eine Woche Gäste des Welthauses Bielefeld. »In kleinen Schritten Hoffnung schaffen« ist das Motto einer Aktionswoche, in der es zahlreiche Begegnungen mit Bielefeldern geben wird.

Der Besuch aller zehn Gäste in der Gesamtschule Schildesche war gestern Morgen der Auftakt zu der prall gefüllten Aktionswoche. Dort wurde in ihrer Anwesenheit an der Apfelstraße eine Plakatwand enthüllt, an der das Motto »In kleinen Schritten Hoffnung schaffen« mit Fußstapfen umgesetzt ist. In sie hinein haben die Schüler der Klasse 5 g der Martin-Niemöller-Gesamtschule Schildesche und der Opticus-Schule (Förderschule für blinde und sehbehinderte Kinder) Symbole aus der Alltagswelt gemalt. Kunstlehrer Johannes Messelink erläuterte dazu, dass auf der linken Seite der Plakatwand die Symbole für die europäische und rechts für den Alltag in der Dritten Welt abgebildet sind. Durch den Kontakt zur High School in Nkululeko (Zimbabwe) hat die Schildescher Gesamtschule bereits viele Probleme der Entwicklungsländer kennengelernt und auch schon tatkräftig zu Verbesserungen beigetragen.
Empfang bei Oberbürgermeister Eberhard David, Besuche in Schulen, Abende der Begegnung in Kirchengemeinden oder Eine-Welt-Gruppen - die Zeit wird gut genutzt. Dazu kommen aber auch Gelegenheiten, bei denen die Gäste sich untereinander austauschen. So zum Beispiel über das Thema »Aids im Alltag von Kindern und Jugendlichen«.
Am Donnerstag wird es im Rahmen eines Tagesseminars einen »Süd-Süd-Austausch« geben. »Das ist auch für uns interessant«, betont Ulrike Mann (Welthaus Bielefeld). Für sie, ihre Kollegen und Vertreter der verschiedenen Weltgruppen ist der Besuch der afrikanischen und südamerikanischen Projektrepräsentanten die Gelegenheit, persönliche Kontakte zu knüpfen oder zu festigen. »Unsere Gäste werden zu Freunden«, hat Ulrike Mann beobachtet.
Sie lädt aber auch interessierte Bielefelder zur Begegnung ein. Gelegenheit dazu gibt es am Mittwoch, 29. März, 20 Uhr in der Bürgerwache am Siegfriedplatz. »Globalisierung aus Sicht des Südens« ist das Thema der Diskussionsveranstaltung. Projektpartner aus fünf Nationen werden berichten.
Beim Abschlussfest (Samstag, 1. April, 15 bis 18 Uhr im Haus der Kirche, Markgrafenstraße) können sich Gäste und Bürger in zwangloser Atmosphäre, bei Musik und internationalen Spezialitäten treffen und den Basar besuchen.
Auch an der Gesamtschule Stieghorst ist eine Plakatwand-Aktion in Vorbereitung. Kunstlehrerin Marion Börtz arbeitet mit Schülern daran, eine vier mal fünf Meter große Holzplatte zu gestalten. Sie soll auf die Verbindung Bielefeld-Estelí hinweisen. Die Einweihung wird am Freitag, 31. März in Anwesenheit von OB Eberhard David erfolgen. Er wird auch von seinem Estelí-Besuch berichten.

Artikel vom 28.03.2006