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135 Rotkreuzler bei der WM

Reiner Bluhm zum neuen Chef in OWL gewählt

Von Dietmar Kemper
Bielefeld (WB). 135 Männer und Frauen vom Roten Kreuz im Regierungsbezirk Detmold helfen während der Fußball-Weltmeisterschaft bei jedem Spiel in Dortmund, Gelsenkirchen und Köln.

»Die Kreisverbände Paderborn und Höxter stellen das Personal und Material für Gelsenkirchen«, sagte der neue Leiter der Rotkreuzgemeinschaften in OWL, Reiner Bluhm aus Willebadessen (Kreis Höxter), gestern dieser Zeitung. Für die Spiele in Dortmund kommen Mitglieder aus den Kreisverbänden Minden-Lübbecke und Herford zur Gefahrenabwehr und als Sanitätswache zum Einsatz. Köln schließlich werde mit Rotkreuzlern aus den Kreisverbänden Gütersloh, Lippe und Bielefeld bestückt, erläuterte Bluhm nach einer Besprechung des WM-Einsatzes gestern in Gelsenkirchen.
»135 Rotkreuz-Helfer sind viel, und deshalb sind wir auf die Gunst der Arbeitgeber angewiesen, damit sie unsere Mitglieder freistellen«, betonte der 48-Jährige. Zu den Spielen bringt das DRK Abrollbehälter mit Tragen, Zelten und Sauerstoffgeräten mit. Bluhm war am Wochenende in Detmold bei der Frühjahrstagung des DRK zum neuen Bezirksrotkreuzleiter gewählt worden. Bluhm löst Ernst Sprick aus Detmold ab. Das neue Leitungsteam für den Regierungsbezirk Detmold mit gut 1500 aktiven DRK-Mitgliedern vervollständigen Cäcilia Reuter (Bad Lippspringe) und Michael Korth (Bielefeld).
Um langfristig genügend Blutspenden sicher zu stellen, wirbt das DRK versuchsweise in fünf Kindergärten im Stadtgebiet von Willebadessen. »Wir haben dort 300 Faltblätter verteilt«, berichtete Bluhm. Jungen und Mädchen würden durch kindgerechte Zeichnungen angesprochen und sollten die Faltblätter mit nach Hause nehmen und so das Thema Blutspenden ins Elternhaus tragen. Die Aktion solle auf Grundschulen ausgeweitet werden.
»Viele Stammspender haben das 68. Lebensjahr beendet und fallen weg; Kinder sind auch die Zukunft des DRK«, betonte Bluhm. Deshalb sei es sinnvoll, vermehrt Kinderbetreuung bei den Blutspendeterminen anzubieten. Das mache es Müttern und Vätern leichter zu kommen. Während sie auf der Pritsche liegen, könnten ihre Kinder beispielsweise mit Buntstiften malen.

Artikel vom 28.03.2006