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Wellensiek und Solbad
danken Miron Tadic

Bezirksliga: TuS Ost vor einem Scherbenhaufen


Bielefeld (WB/wjö). »Eigentlich müssten wir jetzt je einen Kasten Bier vom VfR Wellensiek und vom TuS Solbad Ravensberg bekommen«, grinste Trainer Miron Tadic am späten Freitagabend verschmitzt, nachdem sein Team Arminia III im vorgezogenen Bezirksligaspiel den souveränen Klassenprimus SC Verl mit 3:1 besiegt hatte. »Damit wird die Liga wieder spannender, wies der Kroate auf den auf vier Zähler reduzierten Rückstand des Wellensieker Nachbarn hin. VfR-Obmann Wolfgang Westermeier, der die Partie auf dem Kunstrasen der Hartalm ebenso verfolgte wie viele Spieler aus Wellensiek und Ravensberg, zeigte sich zufrieden: »Arminia hat uns heute einen großen Gefallen getan.«
Selbst kommen die Blauen in dieser Saison nicht für den Titelkampf in Frage, weil das Team stets zwei Gesichter zeigte. »Oft ist es einfach zu wenig, was wir auf dem Platz zeigen. Manchmal fehlt wohl auch die richtige Einstellung«, erklärte Tadic die Überraschung, noch immer in den Abstiegskampf verwickelt zu sein.
So konnte es Hannes Scholz, der »Erfinder der dritten Mannschaft« nicht glauben, dass »sein Team« am vorletzten Sonntag beim FCE Augustdorf mit 2:5 Federn ließ. Gegen Verl II zeigte Arminia III indes wieder sein Sonntagsgesicht. Alle Zuschauer waren sich einig: »Das war ein hochklassiges Bezirksligaspiel.«
Schweren Zeiten geht Schlusslicht TuS Ost entgegen. Mit nur zehn Punkten auf dem Konto steht der Klub vor einem Scherbenhaufen. Keine Spielfreude, kein Aufbäumen, wenig Einsatz. Im Jahr eins nach dem zum VfL Schildesche abgewanderten Coach Frank Ruske zeigen die Ostler wenig Zusammenhalt. Am Saisonende wird Tim Schauf-Nachfolger Wojtek Coroba den Trainerstuhl in den Heeper Fichten wohl wieder verlassen. Zu oft hat ihn sein Team im Stich gelassen. Der ebenfalls stark abstiegsgefährdete VfL Ummeln wittert derweil nach dem 3:0 gegen Ost wieder Morgenluft. »Die Hoffnung stirbt zuletzt«, sagte Coach Carsten Lochmüller.

Artikel vom 28.03.2006