Arminia blickt im Unterbau nur auf »echte Perspektivspieler«
Oberliga: VfB Fichtes Mutmacher heißt wieder Bayambo Belombo
Von Werner Jöstingmeyer Bielefeld (WB). Die beiden Bielefelder Fußball-Oberligisten treten auf der Stelle. Das 0:0 in Ahlen brachte Arminia II ebenso nicht weiter wie das torlose Remis des VfB Fichte gegen FC Gütersloh. Der einzige Unterschied zwischen den beiden Amateurteams: Mit dem Punktgewinn der personell stark dezimierten »Hüpker« rechnete an der Rußheide wohl niemand.
Mit großer Spannung erwarteten Rainer Goldmann und Dirk Starke nach dem Schlusspfiff die Ergebniss der Konkurrenten im Abstiegskampf. »Auch Lippstadt, Erkenschwick, Siegen II und Emsdetten ließen Federn. Lediglich Delbrück zog sich durch das 3:1 gegen Hüls da unten ein bisschen raus«, beschrieb Stadionsprecher Jürgen Schnadwinkel die aktuelle Lage. Da atmeten die beiden VfB-Funktionäre erstmal auf. Dirk Starke: »Unter den personellen Voraussetzungen haben wir heute gegen Gütersloh einen Bonuspunkt kassiert«, verdeutlichte der stellvertretende Fußballobmann die momentane Situation und sprach den Hüpkern« trotz des »Grottenkicks« ein Kompliment aus: »Kämpferisch hat die Mannschaft alles gegeben. Das macht Mut für die nächsten Spiele.« Der »Mutmacher wurde in der 81. Minute eingewechselt. Zwar riss Torjäger Bayambo Belombo in der Restspielzeit keine Bäume aus, aber er war zumindest wieder dabei. Zur Erinnerung: Noch vor wenigen Wochen drohte eine Bandscheiben-Operation und der Ausfall bis zur Sommerpause. Als die erste Diagnose nicht bestätigt wurde und die Problemzone in den Halswirbelbereich verlegt wurde, begann Belombo wieder mit dem Aufbautraining. Letzte Woche arbeitete er täglich mit »Physio« Erkan Özkan und Betreuer Udo Kley. Da der 27-jährige Stürmer aus Kamerun selbst beim Kopfball keine Schmerzen spürte, wagte Trainer Sven Moning Belombos Kurzeinsatz gegen den FC Gütersloh. Seine Hoffnung: »Ich bin sicher, dass uns Eli im Abstiegskampf entscheidend helfen kann.« Ein Sturmproblem wurde einmal mehr auch bei Arminias Amateuren ausgemacht. Ein echter »Knipser« fehlte Samstag im Ahlener Südensportpark an allen Ecken und Kanten. Wie Martin Karwot den möglichen Siegtreffer durch einen leichtfertigen »Lupfer« in die Arme des LR-Torwartes vergab, war schon im höchsten Grade fahrlässig. Wenig später hatte er noch einmal eine gute Gelegenheit auf dem Fuß. Diesmal brachte er das Leder nicht unter Kontrolle. Trainer Igor Lazic und Peter Krobbach waren restlos bedient. Warum Lazic mit Karwots Auswechselung bis zur 84. Minute wartete und gegen die großgewachsene Ahlener Abwehr den robusteren Zlatko Janjic erst sehr spät einsetzte, blieb sein Geheimnis. Zudem stand auch noch Engin Yildiz zur Verfügung, der immerhin im letzten Testspiel gegen Steinhagen zwei Treffer erzielte. Arminias Sportdirektor Reinhard Saftig beobachtete das unterm Strich wenig schmeichelhafte Unentschieden, gab aber zu den Zukunftsplänen der Amateurmannschaft keine »Wasserstandsmeldung« ab. Lediglich ein »wir sind in der Planung schon weiter als alle denken«, ließ er sich entlocken und verdeutlichte dann doch nochmal die Kriterien: »Nach Absprache mit unserem Cheftrainer wollen wir nur Spieler behalten oder verpflichten, die eine Perspektive für den Bundesligakader haben.« Und er erinnerte an den eigenen talentierten Nachwuchs. »Aus der U 19 kommen ein paar Spieler raus, die wir gut gebrauchen können.« Das Aussortieren hat schon begonnen.
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