28.03.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Kommentare
Neuer Verkehrssünder-Rekord

Blind für die Gefahr


Allen Warnungen und auch einem höheren Strafmaß zum Trotz - das Telefonieren am Steuer scheint weiter zum »guten Ton« zu gehören und blind für die Gefahren zu machen. Im vergangenen Jahr wurden fast 290 000 Autofahrer mit dem Handy in der Hand erwischt und mit 40 Euro zur Kasse gebeten. Zusätzlich gab's noch einen Punkt in der Flensburger Sünderkartei.
Die hat auch deshalb einen neuen Höchststand bei den Eintragungen erreicht. 8,2 Millionen Menschen sind dort inzwischen registriert. Beruhigend aber, dass der neue Rekord nicht unbedingt auf steigende Disziplinlosigkeit zurückzuführen ist -Ê sieht man mal von der »Telefonitis« während der Fahrt ab. Vielmehr sehen die Sachkenner die Ursache dafür in einer ständig wachsenden Kontrolldichte auf den Straßen.
Die hat auch zur Folge, dass immer mehr Drogendelikte auffallen. Die Zunahme dieser Fälle gegenüber dem Vorjahr um 13 Prozent ist erschreckend - auch wenn es unterm Strich »nur« 27 900 Personen waren, die ertappt wurden.
Immerhin beträgt der Anteil der »Rauschgift-Fahrer« bereits 11,5 Prozent an den gesamten Drogendelikten, zu denen auch Alkohol-Verstöße am Steuer zählen. Wolfgang Schäffer

Artikel vom 28.03.2006