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Pistolenschütze weiter flüchtig

Ermittlungen wegen versuchten Totschlags


Bielefeld (hz). Edin C. (31), der mutmaßliche Pistolenschütze von der Jöllenbecker Straße, ist weiter auf der Flucht vor der Polizei. Die Staatsanwaltschaft hat gegen den gebürtigen Serben mit Wohnsitz in Schildesche nach den Schüssen auf einen Landsmann (diese Zeitung berichtete gestern) Ermittlungen wegen versuchten Totschlags eingeleitet. Wie der für den Fall zuständige Staatsanwalt Hans-Dieter Heidbrede ankündigte, wolle er beim Amtsgericht einen entsprechenden Haftbefehl gegen den 31-Jährigen erwirken.
Unterdessen herrscht über die Hintergründe der Schießerei vom vergangenen Sonntag weiter Rätselraten. Die Vernehmung des von zwei Schüssen verletzten Opfers Burin O. (30) habe keine bahnbrechenden neuen Erkenntnisse gebracht, hieß es übereinstimmend von Staatsanwaltschaft und Kripo. Staatsanwalt Heidbrede: »Täter wie Opfer sind Straftäter. Die erzählen uns nur Märchen, aber bestimmt nicht die Wahrheit.«
Eröffnet hat die Auseinandersetzung zwischen mutmaßlichen Kriminellen aus dem ehemaligen Jugoslawien nach bisherigen Ermittlungen das spätere Schussopfer Burin O.. Am gemeinsamen Treffpunkt mit dem Pistolenschützen Edin C., dem von einem Kosovo-Albaner betriebenen Kisok »Luani« an der Jöllenbecker Straße 159, soll Burin O. den Bielefelder Serben mit einem Baseballschläger attackiert haben. Nach einem Schlag in den Rücken griff Edin C. dann zu seiner Waffe.
Trotz eines Oberschenkeldurchschusses und eines Streifschusses an der Hüfte hat der in Oberhausen wohnende Burin C. eine stationäre Behandlung in einem Bielefelder Krankenhaus verweigert. Man habe, so Polizeisprecher Martin Schultz, den Verletzten nach Vernehmung im Polizeipräsidium wieder nach Haus geschickt.

Artikel vom 28.03.2006