Gesamtschule: Arbeitseinsatz von Schülern und Eltern
Schildesche (se). Wäre es ein 1000-Meter-Lauf, lägen mindestens 900 Meter hinter ihnen und das Ziel wäre so gut wie erreicht. Für den Endspurt auf den symbolischen letzten hundert Metern legten am Samstag 60 Schüler, Eltern und Lehrer Hand an den Umbau der Schulmensa in der Martin-Niemöller-Gesamtschule an der Apfelstraße. Schon im Dezember 2004 waren die ersten Schritte für die Renovierungsarbeiten eingeleitet worden. »Nach dem heutigen Tag fehlen nur noch die Schallschutz-Vorhänge, und dann können wir im Juni hoffentlich die Eröffnung unserer neuen Mensa feiern«, freute sich Lehrer Michael Neugebauer, der für die Umbauplanungen verantwortlich ist. Der hohe Lärmpegel des Raums, der bis zu 90 Dezibel reichte, hatte eine Veränderung notwendig gemacht. »Die Lautstärke entsprach etwa dem Krach einer vierspurigen Stadtstraße«, veranschaulichte Neugebauer das Problem. Den Umbau hat die Schule beinahe vollständig aus eigener Kraft organisiert. »Von der Stadt haben wir leider keine Unterstützung bekommen«, sagt der Biologielehrer. Mit Hilfe des Fördervereins und des Engagements verschiedener Unternehmen wurden schließlich die notwendigen 30 000 Euro aufgebracht. »Gerade über die Hilfe der verschiedenen Firmen haben wir uns sehr gefreut. Wenn sie kein Geld geben konnten, dann haben sie uns häufig wertvolle Tips für die Umsetzung des Lärmschutzes gegeben«, erzählte Neugebauer. Am Samstag füllten die Freiwilligen Helfer mehr als 500 Stuhlbeine mit Quarzsand und verklebten diese wieder. Diese Maßnahme solle vor allem den Krach beim Verrücken der Stühle verringern. Die Schüler der Klasse »Herstellen und Vermarkten« machten sich unterdessen an den Schallschutz der Mensadecke. Dort wurden an Spanndrähten große Tücher aufgehängt, die den Schall zusätzlich absorbieren sollen. In einem Nebenraum schraubten unterdessen Eltern und Schüler 1,40 Meter hohe Schallschutzwände zusammen, die in Zukunft zwischen den Achter- und Zwölfer-Tischgruppen in der Mensa stehen werden, um weitere Schallwellen abzufangen. Topfit präsentierten sich die vielen Helfer am Samstag, so dass der Schlussspurt nur noch reine Formsache sein wird.
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