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Quark auf unserer Haut
Kosmetik aus Lebensmitteln ist preiswert, vitaminreich und sehr wirkungsvoll
Welche Frau träumt nicht von gepflegter, frischer Haut und schwungvollem, glänzenden Haar? Im Badezimmer häufen sich Tuben und Tiegel, doch eigentlich bedarf es gar nicht immer fertig gekaufter Kosmetik.
Aus Lebensmitteln wie Molke, Quark, Eiern, Kräutern, Pflanzenölen, Joghurt, Milch, Kartoffeln, Honig oder Gurken lassen sich zu Hause schnell und unkompliziert ebenso hochwertige wie preiswerte Pflege- und Reinigungsprodukte herstellen. Denn Lebensmittel enthalten viele wichtige Vitamine, Mineralsstoffe, Eiweiß und Fett, die Haut und Haare pflegen und bei kleinen Problemen wie Sonnenbrand oder Pickeln helfen. Und auch die Industrie verwendet die natürlichen Zutaten häufig als Basis für ihre Kosmetik.
Molke entsteht bei der Herstellung von Käse und ist oft Grundlage für Reinigungsmilch, Bodylotion oder Gesichtswasser. Sie ist vitaminreich und spendet Feuchtigkeit, regt die Durchblutung an und bringt empfindliche Haut wieder ins Gleichgewicht - beispielsweise nach einem leichten Sonnenbrand.
Die Milchsäure der Molke schützt die äußere Hautschicht vor Bakterien und Keimen und wirkt gleichzeitig wie ein leichtes Peeling. Das enthaltene Eiweiß kräftigt die Kollagenfasern in den oberen Hautschichten. Diese können wiederum viel Feuchtigkeit binden und die Haut frischer aussehen lassen.
Eine Maske lässt sich zu Hause rasch aus zwei bis drei Esslöffeln Molkepulver und Wasser zubereiten. Einfach auf das Gesicht auftragen, dabei die Mund- und Augenpartien aussparen. Zehn Minuten einwirken lassen und danach mit lauwarmem Wasser abwaschen.
Als pflegender Badezusatz für jeden Hauttyp eignet sich ein Gemisch aus Milch und Honig. Der süße Brotaufstrich beruhigt die Haut und die Milch enthält wiederum wichtige Vitamine und Milchzucker. Und so geht's: Zwei Hand voll Salz in die trockene Badewanne geben und das Badewasser einlaufen lassen. Eine Tasse Honig in einem Liter warmer Milch auflösen, und das Gemisch mit einem halben Teelöffel Weizenkeimöl ins Wasser geben. Einige Tropfen des Lieblingsparfüms sorgen für angenehmen Duft.
Auch Cremes, Emulsionen und Reinigungsmilch lassen sich leicht aus Lebensmitteln herstellen. Im Unterschied zu fertig gekauften Kosmetika sollte man diese möglichst nach wenigen Tagen verbrauchen und auf jeden Fall im Kühlschrank lagern. Am besten bereitet man generell nur kleine Mengen zu und verbraucht diese sofort.
Dauerwellen, Färben und heißes Fönen sind Stressfaktoren für unsere Haare. Gegen daraus entstehende Probleme wie Schuppen, fettiges oder trockenes Haar helfen beispielsweise selbst hergestellte Sahnekuren, Brennnesselspülungen oder Buttermilchshampoos. Ganz wichtig ist es, alles gründlich auszuwaschen. In die letzte Spülung sollte man einen Esslöffel Obstessig geben, er sorgt dafür, dass Rückstände gut ausgewaschen werden.
Wer mit schönen Händen punkten will, kann sich aus drei gekochten und zerdrückten Kartoffeln, 1/4 Tasse Milch und fünf bis zehn Tropfen Rosenwasser eine Handpackung mixen, diese auftragen, die Hände in Plastikfolie einwickeln und nach einigen Minuten kalt abwaschen. Danach fühlt sich die Haut wieder babyzart an.

Artikel vom 29.04.2006