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Nachwuchs-Manager ködern Clinton

Studenten aus dem Sauerland erfolgreicher als die meisten Event-Profis

Fabian Kreutz (23) hat einen ehemaligen US-Präsidenten für seine Uni »geködert.«.

Iserlohn (WB/rb). Fabian Kreutz (23) und einer Handvoll Kommilitonen ist gelungen, wovon Vollprofis in der Kongress- und Polit-Eventszene Europas nur träumen können: Die Jungmanager aus dem Sauerland rangen dem ehemaligen amerikanischen Präsidenten Bill Clinton die Zusage ab, nach Iserlohn zu kommen und Ende September eine Vorlesung an ihrer Privat-Uni zu halten.
Den bestbezahlten Elder Statesman der Welt konnten bislang weder Bertelsmann noch das Weltwirtschaftsforum in Davos auf ihr Podium holen. US-Medien haben errechnet, dass jeder Auftritt Clintons nach seiner im Januar 2000 zuende gegangenen Präsidentschaft mit 350 000 Dollar vergütet wurde. Für die Memoiren erhielt Clinton nach bis heute unbestätigten Meldungen vorab von Random House/Bertelsmann einen Scheck über 10 Millionen Dollar, die höchste Summe für einen Sachbuchautor in der US-Verlagsgeschichte.
»Geld war nicht das ausschlaggebende Argument für Präsident Clinton«, berichtet Fabian Kreutz, gemäß Visitenkarte »Leiter der Kommunikation« von »Campus Symposium«. Vielmehr sei es das »überzeugende Konzept« gewesen, das Clinton geprüft und zur Zusagen bewegt habe. Zum Campus Symposium auf dem Gelände der privaten Hochschule »Business and Information Technology School« (BiTS) am 28. und 29. September werden zwei weitere hochkarätige Gäste erwartet:- Ben Shapiro, Marketing-»Papst« der Universität Harvard, sowie- Lord Chris Patten, der letzte Gouverneur von Hongkong.
Organisator ist das hochschuleigene »Institut für Eventmanagement«. Nach einem ersten Symposium 2005 mit Richard von Weizsäcker und dem örtlichen CDU-Abgeordneten Friedrich Merz dürften die Nachwuchsmanager ihren höchsten akademischen Reifegrad bewiesen haben - sofern die Redner ihre Zusage wahr machen und leibhaftig vor 1500 Gästen aus den Topetagen der deutschen Wirtschaft zum Alles-und-nichts-Thema »Globalisierung« sprechen.

Artikel vom 28.03.2006