Der kalte Jahresbeginn hat den Strombedarf erhöht.
Von Dietmar Kemper Bielefeld (WB). Wer in der Kleinstadt Steinheim im Kreis Höxter lebt, zahlt am wenigsten für Strom. Bei einem Verbrauch von 3500 Kilowattstunden habe ein Drei-Personen-Haushalt im vergangenen Jahr nur 494,31 Euro aufbringen müssen, ermittelte das NRW-Wirtschaftsministerium beim Vergleich der Stromkosten der 126 Versorger zwischen Rhein und Weser. Mit 682 Euro muss demnach eine Familie in Bonn das meiste Geld für warme vier Wände berappen. Viele Städte und Gemeinden in Ostwestfalen-Lippe gehören zur Gruppe mit vergleichsweise günstigen Stromkosten. Halle (578 Euro), Versmold (596 Euro), Bad Salzuflen (590 Euro), Bielefeld (607 Euro), Werther (607 Euro), Beverungen (574 Euro), Gütersloh (612 Euro) und Paderborn (611 Euro) liegen entweder noch unter oder knapp über der 600-Euro-Marke. Deutlich teurer war im vergangenen das Heizen mit Strom in Steinhagen (639 Euro), in Lemgo (631 Euro) und in Detmold (644 Euro). Bezogen auf Ostwestfalen-Lippe, musste ein Drei-Personen-Haushalt in Lübbecke am meisten bezahlen. Hier wurden bis zum 31. Dezember 2005 gut 665 Euro fällig. Für den Vergleich zog das Ministerium den jeweiligen genehmigungspflichtigen Haushaltstarif der 126 Versorger heran und berücksichtigte keine Sonderverträge zu günstigeren Preisen. Darüber hinaus ermittelte das Ministerium, wie stark die Kosten für Strom durch die Tarif-Erhöhungen der Konzerne seit dem 1. Januar 2006 angestiegen sind. Ergebnis: Ein Drei-Personen-Haushalt wurde durchschnittlich um 19,81 Euro mehr belastet. Aufs Jahr hochgerechnet, ergibt sich eine Steigerung von drei Prozent. Das Ministerium rät den Bürgern, sich bei der Verbraucherzentrale über Einsparmöglichkeiten beispielsweise mit Hilfe moderner Heiztechnik informieren zu lassen und Stromtarifrechner (www.stromtarife.de) zu nutzen.
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